Ein Analystenteam der Citigroup will wissen, welche Technologien die Märkte und die Welt umkrempeln werden. Und das in schon gar nicht so langer Zeit.

Für ihr Projekt untersuchten die Citigroup-Analysten alle typischen Zukunfts-Sektoren: Energie, Unterhaltung, IT, Gesundheit. Sie suchten nach den Technologien, die die Welt in den nächsten Jahren massiv verändern dürften. Und sie wurden fündig.

Zum Teil existieren die Technologien, die die Analysten identifizierten, schon länger und dürften laut Meinung der Autoren einfach in nächster Zeit einen Boom erleben. Zum Teil handelt es sich aber auch um neue Technik, die erst in den vergangenen Monaten wirklich auf den Markt kam.

  • 3D-Drucker – Die Analysten von Citi gehen davon aus, dass diese neue Technik in den nächsten Jahren explosionsartig wächst. Grund sind sinkende Rohstoffpreise und die Effizienz, die sie für Arbeitsprozesse bedeutet. In nicht zu langer Zeit könnten 50 Prozent der Bestandteile eines Flugzeugtriebwerkes von einem 3D-Drucker stammen. Die Analysten schätzen, dass der Markt sich bis 2019 verdoppelt. Jetzt misst er etwa 3,5 Milliarden, dann könnte er schon 6,5 Milliarden schwer sein.
  • E-Zigaretten – Den ungiftigen Glimmstengeln prophezeien die Autoren ein Wachstum von 50 Prozent im Jahr – allerdings abhängig von Regulierung und Unterstützung der Technologie. Momentan sind sie hauptsächlich in den USA beliebt. Aber immer mehr Unternehmen sehen das Potenzial So kann man etwa an Bord des Billigfliegers Ryanair E-Zigaretten kaufen und so seine Sucht in der Luft im Zaum halten.
  • Genanalyse – Tests schon im Mutterleib, Krebsdiagnose oder Medikamententests – dieser Markt dürfte laut den Analysten auf 2,1 Milliarden in 2015 wachsen. 2005 waren es noch 500 Millionen.
  • Mobiles Bezahlen – Immer mehr Unternehmen tüfteln an Möglichkeiten, immer und überall mit dem Handy zahlen zu können. Ob durch Lesegeräte, die die Kreditkartendaten aufnehmen oder bestimmte Apps, der Markt dürfte laut Citi durch die Decke gehen. Sie erwarten, dass immer mehr Unternehmen auf den Markt strömen.
  • Energieförderung – Techniken wie horizontales Bohren, die Tiefseeförderung von Öl und Gas und Frakturierung dürften das Angebot Fossiler Brennstoffe deutlich steigern. Die Analysten schätzen, dass der Markt für Offshoreförderung im nächsten Jahrzehnt zu einem 100-Millionen-Dollar-im-Jahr-Markt wird.
  • Erdgas – Immer mehr Autofahrer entscheiden sich für Autos, die nicht mehr mit Benzin fahren. Auch ganze Städte statten ihre Taxiflotten mit der neuen Technologie aus. Die Citi-Experten rechnen damit, dass der Anteil der mit Gas betriebenen Autos bis 2020 von 0,9 auf 1,1 der globalen Autoproduktion steigt.
  • Streaming – Der Online-Videodienst Netflix machte in diesem Jahr Furore mit der ersten Serie, die komplett fürs Internet gedreht wurde. «House of Cards» erschien nicht im TV. Seit 2010 sind die Abonnentenzahlen von Netflix um 70 Prozent gestiegen. Das zeigt die Entwicklung hin zum Content, den die Nutzer sich holen, wann und wie sie wollen. Neben grossen Anbietern wie Amazon, Apple und Google steigen auch kleine Firmen in den Markt ein, die zum Beispiel das Streaming direkt auf den Grossbildschirm ermöglichen.
  • Software-as-a-Service (SaaS) – Kunden müssen Dienste nicht mehr im Geschäft kaufen oder herunterladen, sondern können direkt via Internet auf sie zugreifen. Google Apps oder Microsoft 365 sind solche Angebote. 2012 wuchs der Markt um rund ein Viertel. Momentan werden 8 Prozent der Software auf diesem Wege vertrieben. Doch Citi sieht massives Potenzial. Sie schätzen, dass es künftig 70 Prozent sein werden.
  • Solarenergie – Alle schreiben von der Krise dieser Technologie, doch sie verzeichnet immer weiteres Wachstum. 13 Prozent aller globalen Investitionen in Energie dürften zwischen 2012 und 2035 laut Internationaler Energieagentur in diese Energieform fliessen.
  • Software Defined Networks – Sie erleichtern die IT-Arbeit, indem die Datensicherung vom Betrieb des Netzwerks getrennt wird. Laut Citi bietet das einen massiven Effizienzzuwachs.Der Markt dürfte laut Prognose um das zehnfache wachsen – in nur drei Jahren.
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.63%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.54%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.41%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel