Gewichtiges Lob vom «weisen Mann der Wallstreet»: Laurence Fink, der Gründer von Blackrock, sieht grosse Chancen für den Asset-Management-Standort Schweiz.

Blackrock ist ohnehin schon ein ernstzunehmender Player beim Asset-Management-Run auf dem Finanzplatz Schweiz. Und es will noch stärker werden. In einem Doppelinterview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» äusserten sich Laurence D. Fink, der Konzernchef, und Philipp Hildebrand, sein Vice Chairman, auch über die Pläne in der Schweiz. 

Blackrock wolle seine Präsenz in der Schweiz vergrössern, so «Larry» Fink: «Die Schweiz ist für uns einer der besten Orte, um ein Asset-Management- beziehungsweise Wealth-Management-Geschäft aufzubauen.» Denn es werde künftig mehr Investoren geben, die ein Interesse daran haben, in Franken denominierte Finanzprodukte zu besitzen. Deshalb habe man das ETF-Geschäft der Credit Suisse gekauft, deshalb habe man das Private-Equity-Dachfonds-Geschäft der Swiss Re erworben.

Blackrock hat derzeit 75 Angestellte in der Schweiz: «Diese Zahl wird in den nächsten Jahren wachsen», so der Blackrock-Gründer.

Entscheidend ist der Arbeitsmarkt

Dass die Schweiz «eine grossartige Umgebung für Wealth Management» biete, sei auch ein Wettbewerbsvorteil für das Asset Management, sagte Philipp Hildebrand im NZZ-Interview. Der Schlüssel sei aber letztlich der Arbeitsmarkt. «Wenn die Schweiz ihren flexiblen Arbeitsmarkt beibehält und Talente anziehen kann, ist das wohl das Wichtigste für die Zukunft des Finanzplatzes.»

Obendrein gebe es in der Schweiz keine regulatorischen Probleme – so das Lob von Laurence Fink: «Wir empfinden die Schweiz als attraktiv. Wir glauben, dass das Land eine grössere Asset-Management-Branche will.» Die Schweiz gehöre international zu den besseren Ländern, um in diesem Geschäftsfeld auszubauen. 

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