Sie sind ein unabhängiger Vermögensverwalter und suchen einen Partner oder Käufer? Die Privatbank Notenstein kann weiterhelfen.

Seit einigen Wochen ist in der Schweiz die Transferplattform «Catch» aktiv, über die Privatbanken und Vermögensverwalter anzeigen können, welche Kundensegmente sie im Rahmen ihrer Marktfokussierung abgeben oder auch aufnehmen möchten. Mit Hilfe dieser Plattform soll die Bereinigung der Bankensituation geordnet und beschleunigt vonstatten gehen.

Die Privatbank Notenstein hat mit einer ähnlichen Dienstleistung für das Segment der unabhängigen Vermögensverwalter begonnen. Denn die Branche stehe im Umbruch, wie Lorenz Knüsel, zuständig für die Betreuung externer Vermögensverwalter bei Notenstein, am Mittwoch an einer Veranstaltung sagte.

Notenstein sammelt Infos und stellt Kontakte her

Notenstein hat aber keine ausgeklügelte IT-Plattform wie «Catch» aufgesetzt. Der Service ist persönlich: Die Notenstein-Betreuer nehmen Kontakt mit ihren externen Vermögensverwaltern wie auch anderen in der Branche auf und bieten ihnen an, ein Factsheet mit Angaben zu ihrem Geschäft, dem Fokus und Fusions- oder Kooperationswunsch auszufüllen. Das Ganze hat auf einer DIN-A4-Seite Platz.

Andere unabhängige Vermögensverwalter können wiederum diese Factsheets durchsehen und nach möglichen Partnern Ausschau halten. Gibt es ein konkreteres Interesse, stellt Notenstein den Kontakt her.

Ziel: Mehrwert bieten

«Wir sehen uns aber nicht plötzlich als M&A-Boutique oder Treiber des Konsolidierungsprozesses unter den unabhängigen Vermögensverwaltern», sagt Ivan Adamovich, Geschäftsleitungsmitglied und Leiter Privatkunden bei Notenstein, im Gespräch mit finews.ch. Gebühren oder Beratungsfees werden für den Service nicht erhoben.

Für Notenstein seien diese Vermittlungsdienstleistungen eine Möglichkeit, Kontakte zu pflegen, auch neue Kunden mit einer persönlichen Dienstleistung anzusprechen, ihnen einen Mehrwert zu bieten und natürlich auch, um Marktinformationen zu erhalten.

Das Segment der externen Vermögensverwalter spielt bei der Privatbank eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an der Gesamtsumme der verwalteten Vermögen von rund 20 Milliarden Franken liegt im einstelligen Prozentbereich.

Auf weniger Märkte fokussiert

In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurde auch dieses Kundensegment innerhalb der Bank einer Prüfung unterzogen, wobei insbesondere im grenzüberschreitenden Geschäft die Kundendomizile unter die Lupe genommen wurden.

«Wir konzentrieren uns in diesem Bereich auf die gleichen Märkte wie mit der Privatbank», so Adamovich. Der Fokussierungprozess sei auf viel grösseres Verständnis bei den Vermögensverwaltern gestossen als befürchtet worden war.

Notenstein will Sektor stärken

«Natürlich spürt das Segment der unabhängigen Vermögensverwalter den Regulierungs- und Anpassungsdruck», sagte Adamovich weiter. Notenstein glaube aber an den Sektor und seine Relevanz für den Bankenplatz Schweiz. «Insofern möchten wir mit dieser Vermittlungsdienstleistung zur Stärkung der unabhängigen Vermögensverwalter beitragen.»

Das Echo aus der Branche sei bislang durchaus positiv. Es hätten sich neben vielen Gesprächen bereits auch konkrete Kontakte zwischen den Vermögensverwaltern ergeben.

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