Die Überraschung ist perfekt: Der Gründer des US-Fondsanbieters Pimco, Bill Gross, verlässt das Unternehmen und startet bei der Konkurrenz neu.
Bill Gross (Bild) verlässt Pimco, um bei Janus Capital einzusteigen, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Freitag berichtete. Er wird den kürzlich aufgelegten Janus Global Unconstrained Bond Fund und die damit verbundenen Strategien verwalten.
Er schliesst sich dem Team an, das die globale Asset Allocation von Janus verantwortet und dem auch der Wirtschafts-Nobelpreisträger Myron Scholes angehört. Gross wird von einem neu eingerichteten Büro in Newport Beach in Kalifornien aus arbeiten.
Gross ist der Gründer und Chief Investment Officer (CIO) der auf Obligationen spezialisierten Fondsgesellschaft und Tochter des deutschen Allianz-Konzerns Pimco.
Milliardenhohe Abflüsse
Der Amerikaner galt bisher als «The Bond King». Allerdings geriet sein Leistungsausweis in den vergangenen Jahren einerseits auf Grund von erfolglosen Investments und andererseits wegen des anhaltenden Tief-Zins-Umfelds zunehmend unter Beschuss. Das führte zu milliardenhohen Kapitabflüssen in seinen Vorzeige-Fonds.
Die Pechsträhne kulminierte darin, dass Anfang dieses Jahres sein langjähriger Weggefährte und Pimco-Mitgründer Mohamed El-Erian das Unternehmen offenbar im Streit verliess. In dieser Woche wurde zudem bekannt, dass die US-Behörden (SEC) gegen ihn respektive seine ETF-Fonds ermitteln würden.
Auch in Zürich
Am Freitag wurde nun bekannt, dass Gross bei dem in Denver ansässigen Unternehmen Janus Capital anheuert. Die Investmentgesellschaft verwaltete per Mitte 2014 insgesamt 177,7 Milliarden Dollar und ist weltweit präsent, unter anderem auch mit einem Büro in Zürich.
Die Aktie der Pimco-Mutter Allianz reagierte am Freitag mit signifikanten Abschlägen nach der Bekanntgabe des Abgangs von Gross. Umgekehrt waren die Titel von Janus Capital bereits vorbörslich um rund 15 Prozent gestiegen.
«Ich habe mich für Janus entschieden, da ich seit Langem eine gute Beziehung zu CEO Dick Weil pflege, dem ich grossen Respekt entgegenbringe, und da mich wieder den Grossteil des Tages mit der Verwaltung von Kundenvermögen widmen möchte», erklärt Bill Gross.
«Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Gibson Smith, dem CIO für Anleihenmärkte, und seinem Team. Sie konnten mit ihren Strategien hervorragende Ergebnisse erzielen, die mehr Aufmerksamkeit verdienen», so Gross weiter.
Ab Montag im Einsatz
Er wird am 29. September 2014 seine Tätigkeit aufnehmen und den Janus Global Unconstrained Bond Fund und die mit diesem verbundenen Strategien ab dem 6. Oktober 2014 verwalten.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.61%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.3%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.14%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.42%
