Börsengehandelte Indexprodukte stehen bereits hoch in der Gunst der Anleger. Doch nun verzeichnen vor allem Rohöl-Produkte enorme Mittelzuflüsse. Bernhard Wenger von ETF Securities erklärt im Gespräch mit finews.ch, warum das so ist.

Die Nachfrage nach Exchange Traded Products (ETP) ist selbst nach dem Rekordjahr 2014 ungebremst. Allein im vergangenen März flossen der ETP-Branche weltweit gut 34 Milliarden Dollar zu. Insgesamt verwaltet die Industrie derzeit rund 2,8 Billionen Dollar, wie neusten Daten der Deutschen Bank zu entnehmen ist.

Hoch im Kurs stehen bei Anleger derzeit offenbar Öl-Investments. «Wir verzeichnen seit einigen Monaten einen starken Mittelzufluss in solche ETP», sagt Bernhard Wenger (Bild), verantwortlich für den europaweiten Vertrieb bei ETF Securities, im Gespräch mit finews.ch.

Trendwende im Gang

Die starke Nachfrage führt der Fachmann zum einem auf die heftige Preiskorrektur der Ölnotierungen im zweiten Halbjahr 2014 zurück. Zum anderen scheint seit Anfang Jahr eine Trendwende eingesetzt zu haben, so dass die Erwartungen bezüglich weiter steigenden Ölpreisen anhält.

Bis Ende 2015 hält Wenger einen Preis von 65 Dollar pro Barrel durchaus für realistisch, allerdings rechnet er mit einer anhaltend hohen Volatilität. 

Diversifikation mit Lombard Odier Investment Managers

Auftrieb erhalten die Öl-Investments auch durch den Anlagenotstand, der sich auf Grund der Negativzinsen weiter zuspitzt. Investoren, die bislang keine Rohstoff-Anlagen getätigt hätten, kämen nun auf den Geschmack, erklärt Wenger.

Die Firma ETF Securities verwaltet derzeit 18 Milliarden Dollar an Kundengeldern, mehrheitlich im Rohstoffbereich. Seit zwei Jahren fährt das Unternehmen jedoch eine Diversifikationsstrategie.

In diesem Zusammenhang steht auch die kürzlich bekanntgegebene Kooperation mit Lombard Odier Investment Managers, bei der die beiden Partner im Bereich Smart-Beta-Anleihen zusammenarbeiten, wie auch finews.ch berichtete.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.47%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.37%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.26%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.29%
pixel