Peter Gomez, Präsident der SIX Group, fordert, dass bei einem Masterplan 2.0 alle wichtigen Akteure des Schweizer Finanzplatzes eingebunden werden.

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Der Finanzplatz Schweiz befinde sich derzeit an einer Wegscheide, sagte Peter Gomez (Bild), Verwaltungsratspräsident der SIX Group, am Dienstag vor den Medien in Zürich. Druck auf den Finanzplatz gebe es derzeit von drei Seiten, der Wirtschaft, den Regulatoren, aber vor allem von den Politikern.

Die Schweiz stehe derzeit mitten in einem Wandlungsprozess. «Diesen Prozess sollten alle Akteure des Finanzplatzes aktiv und vor allem koordiniert mitgestalten», sagte Gomez. Leider sei  eine gemeinsame Strategie im Moment aber nur bruchstückhaft zu erkennen.

Partikularinteressen im Vordergrund

«Im Wesentlichen scheinen die Akteure in erster Linie ihre Partikularinteressen zu verfolgen», bemängelte Gomez die derzeitige Situation.

Seine Kritik richtete er dabei vor allem an die Regierung. Der Bundesrat sei daran, einen umfassenden Masterplan 2.0 auszuarbeiten – leider ohne, dass dabei die wichtigsten Akteure der Finanzindustrie in die Diskussion einbezogen würden.

Vorbild aus dem Jahr 2007

«Als Vorbild könnte hier der 2007 gemeinsam entwickelte Masterplan «Finanzplatz Schweiz» dienen», so Gomez weiter. Damals hätten Wirtschaft und Politik an einem Strang gezogen und gemeinsm dafür gesorgt, dass der Finanzplatz Schweiz die Krise gut überstehe. Einen ähnlichen Weg sollte man nun erneut einschlagen, forderte Gomez.

Die SIX Group präsentiert am Dienstag in Zürich in Ergebnis für das Geschäftsjahr 2011. Mehr dazu auch unter diesem Link.

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