Der Chairman des Private Banking verlässt im Zuge der geplanten CS-Neuorganisation die Bank, für die er über dreissig Jahre gewirkt hat.

Den Traum von der Karriere als CEO der Credit Suisse hatte Walter Berchtold schon längst ausgeträumt, auch wenn er von Medienseite immer wieder als Kandidat für die Nachfolge Brady Dougans genannt wurde. Der Grübel-Zögling mit einem gewinnenden Wesen hatte es vom Trader bis zum Private-Banking-Chef geschafft und besass auch lange Zeit gute Karten, dereinst CEO der Bank zu werden.

Der Offshore-Problematik für das schweizerische Private Banking hatte er aber zu wenig oder mindestens zu spät das nötige Gewicht beigemessen. Und mit der Credit-Suisse-Tochter Clariden Leu bewies er eine unglückliche Hand. Der Niedergang der alten Privatbank wurde vielenorts Berchtolds zögerlicher Politik angelastet – wohl auch intern. 

Im August letzten Jahres wurde er elegant zum Chairman Private Banking befördert, wobei geradezu auffällig war, wie diskret die Nachricht im Rahmen des Halbjahresbericht in einer Mitteilung der Bank verpackt war. Mit diesem Schachzug war Walter Berchtold nicht nur aus der Linie geräumt, sondern endgültig von der Liste der Nachfolger von Brady Dougan verschwunden.

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