Höchstens fünf oder sechs Banken, die alle Investmentbanking-Dienstleistungen anbieten, werden überleben, behaupten die Autoren einer Studie von McKinsey.

Dies geht aus der Studie «After the Reckoning» («Nach der Abrechnung») hervor, welche die Strategieberatungsfirma McKinsey & Co. publiziert hat.

Glaubt man den Autoren, welche durch die Nachrichtenagentur «Bloomberg» zusammengefasst worden ist, werden noch andere Finanzinstitute dem Beispiel der UBS sowie Royal Bank of Scotland folgen und bestimmte Geschäftszweige aufgeben.

Konzentration auf andere Bereiche

Im Gegenzug sollten sich die Investmentbanken auf Bereiche konzentrieren, in denen sie einen Wettbewerbsvorteil haben. Dies beinhalte unter anderem Bereiche wie «Foreign Exchange» oder «Structured Rates and Credit».

Dahinter stehe die Notwendigkeit, dass die Finanzhäuser mit weiteren Massnahmen ihre Rentabilität steigern müssen, heisst es weiter.

Shareholder-Value generieren

Noch würden die Investmentbank-Divisionen eine durchschnittliche Eigenkapitalrendite (Return on Equity, ROE) von 7 Prozent generieren. Ohne «bedeutende Aktionen» werde der ROE im Jahr 2017 wahrscheinlich zwischen 6 und 9 Prozent betragen.

Wenn es den Banken 2017 aber gelingt, ihre Eigenkapitalrendite über den geschätzten Eigenkapitalkostensatz von 11,7 Prozent zu hieven, würde daraus ein Shareholder-Value von ungefähr 160 Milliarden Dollar resultieren, rechnet McKinsey vor.

UBS bislang am aggressivsten

Die 13 grössten Investmentbanken planen der Studie zufolge ihre Kosten einschliesslich Personalentlohnung  um 15 Milliarden Dollar herunterzufahren. Hinzu kommen Einschnitte von über einer Billion Dollar bei den risikogewichteten Aktiven, so McKinsey.

Die UBS, die laut der Studie bislang am aggressivsten bei der Reduktion von Kosten und risikogewichteten Assets war, hatte im vergangenen Jahr bekanntlich den Abbau von 10'000 Stellen und den Rückzug aus vielen Festverzinslichen-Aktivitäten angekündigt.

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