Laut neusten Andeutungen aus den USA soll sich wirklich Credit Suisse schuldig bekennen – und nicht etwa eine unwichtige Tochtergesellschaft.

Wieder ein Andeutungshappen im Zwist zwischen CS und USA: Die amerikanischen Strafverfolger seien kaum bereit, auf ein Schuldeingeständnis der Muttergesellschaft zu verzichten. Dies meldet «Bloomberg News» nach Gesprächen mit Behördenvertretern in den USA. 

Zuvor erschien die Idee als Lösung, dass lediglich eine kleinere Credit-Suisse-Einheit dem amerikanischen Druck nachgibt und sich schuldig bekennt, US-Bürgern illegal bei Steuerdelikten geholfen zu haben. Doch dies sei «keine ausgemachte Sache», sagte nun ein Eingeweihter gegenüber «Bloomberg»: Die US-Regierung konzentriere sich auf die Muttergesellschaft.

Einer der Gesprächspartner («another person familiar with the talks») nannte zudem eine – weitere – Grössenordnung, in der sich die Busse für die CS bewegen könnte: 1,6 Milliarden Dollar.

In der Vergangenheit konnten schon mehrere Banken eine Strafverfolgung abfedern, indem kleinere Tochtergesellschaften sich eines Vergehens schuldig bekannten – so UBS Japan für den UBS-Konzern im Libor-Skandal.

In diversen Medienberichten (etwa hier, hier und hier) war denn auch von einem «Geheimplan» berichtet worden, laut dem eine im Dezember gegründete CS-Tochter namens Credit Suisse International Advisors die Rolle des Schuldenbocks übernehmen könnte.

 

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