Die Raiffeisen Gruppe musste einen Abschreiber auf ihrer Leonteq-Beteiligung vornehmen. Nicht nur dies belastete den Jahresgewinn.

Der Gewinn der Raiffeisen Gruppe ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent auf 754,1 Millionen Franken gesunken. Der Grund dafür ist insbesondere eine Wertberichtigung auf der Beteiligung des Derivate-Spezialisten Leonteq, wie Raiffeisen am Freitag mitteilte.

Die Genossenschaftsbank musste 69 Millionen Franken abschreiben, nachdem der Aktienkurs auf Grund der Krise bei Leonteq massiv eingebrochen war. Raiffeisen ist mit 30 Prozent an Leonteq beteiligt.

Vescore für 64 Millionen Franken verkauft

Überhaupt sind es insbesondere die Beteiligungen und Tochtergesellschaften, welche das Ergebnis im Jahr 2016 von Raiffeisen beeinflussten. So fiel durch den Verkauf der Asset-Management-Tochter Vescore an die Bank Vontobel ein Ertrag von 64 Millionen Franken an.

Die Privatbankentochter Notenstein La Roche steuerte einen Gewinn von 17,6 Millionen Franken bei. Dieser Ergebnisbeitrag sei unter den Erwartungen, so Raiffeisen. Notenstein La Roche wird derzeit einer Verschlankungskur unterzogen. Auch die Produktpalette wird überarbeitet.

Hypo-Geschäft erneut über Marktwachstum

Somit bleibt nach wie vor das Hypothekargeschäft der Hauptpfeiler der viertgrössten Bank der Schweiz. Dieses wuchs bei Raiffeisen im vergangenen Jahr erneut schneller als der Markt. Die Hypothekarforderungen stiegen um 4,3 Prozent auf 165,4 Milliarden Franken. Der Marktanteil von Raiffeisen in der Schweiz stieg auf 17,2 Prozent.

Das Wachstum habe «einmal mehr keine Auswirkungen auf Ausfallrisiken», hielt Raiffeisen fest. «Wir sind nicht in spekulativen Märkten tätig und gehören zu den sichersten Banken der Schweiz», so Raiffeisen-CEO Patrik Gisel.

2017 stehe ganz im Zeichen der Einführung des neuen Kernbankensystems. Auf finanzieller Ebene erwartet die Genossenschaftsbank 2017 ein leicht höheres operatives Ergebnis.

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