Bei der neuerlichen Kapitalerhöhung der Credit Suisse kommt der Deutschen Bank eine wichtige Rolle zu. Zuvor hatte diese die Dienste der Schweizer Grossbank in Anspruch genommen.

Seit letztem Mittwoch herrscht Gewissheit: Die Credit Suisse (CS) hat den geplanten Börsengang ihrer Schweizer Rechtseinheit abgeblasen und ist dafür die Investoren um eine neuerliche Kapitalerhöhung angegangen.

Zu diesem Zweck wird die Grossbank am 18. Mai 2017 eine ausserordentliche Generalversammlung abhalten. An dieser sollen insgesamt knapp 380 Millionen neue Aktien à 0.04 Franken den bestehenden Aktionären angeboten werden. Die CS hofft, damit bis zu 4 Milliarden Franken an frischem Kapital zu lösen.

Am (gestrigen Donnerstag) gab das Institut nun die Zusammensetzung des Bankensyndikats bekannt, welche die Ausgabe der Titel begleiten wird.

Deutsche Bank im Lead

Den gemeinsamen Lead haben die Deutsche Bank und die amerikanische Morgan Stanley, wie es hiess.

Banca IMI, Banco Santander, BBVA, BNP Paribas, BofA Merrill Lynch, Citigroup, Goldman Sachs, HSBC, ING, J.P. Morgan, Natixis, RBC, Société Générale und Unicredit agieren als «Joint Bookrunners».

Unter den «Co-Leadmanager» finden sich zudem die Schweizer Bank Vontobel und die Zürcher Kantonalbank, neben der Commerzbank, Crédit Agricole, KBC Securities, Mediobanca, Mizuho, Rabobank und der SMBC, wie vermeldet wurde.

UBS bleibt aussen vor

Erst letzten März hatte Deutsche-Bank-Chef John Cryan seinerseits eine Kapitalerhöhung um 8 Milliarden Euro angekündigt. Unter dem begleitenden Bankensydikat befand sich damals auch die CS, was auch finews.ch darüber spekulieren liess, ob die CS den Deutschbankern «den Gefallen» nicht bald retournieren werde.

Auffallend ist, dass die CS-Erzrivalin UBS nicht für die neuerliche Kapitalerhöhung eingespannt wird – schon Deutsche-Chef Cryan wollte offensichtlich die Dienste der grössten Schweizer Bank für «seine» Kapitalerhöhung nicht in Anspruch nehmen.

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