Die schweizerisch-brasilianische J. Safra Sarasin mausert sich zum Private-Banking-Powerhaus. Der Gewinn stieg deutlich und ebenso die Profitabilität. Die Bank agiert aus einer Position der Stärke.

J. Safra Sarasin hat den Reingewinn im vergangenen Geschäftsjahr 2017 um 25 Prozent auf 315,3 Millionen Franken gesteigert. Die verwalteten Vermögen nahmen derweil um 14,5 Prozent auf 170 Milliarden Franken zu, wie J. Safra Sarasin mitteilte.

Das Wachstum war teils akquisitorisch: Die brasilianisch-schweizerische Bankengruppe hat 2017 das Privatkunden-Geschäft der israelischen Bank Hapoalim in der Schweiz und in Luxemburg gekauft. Zudem hat das Institut die Private-Banking-Teams der Credit Suisse in Gibraltar und Monaco integriert.

Viel Eigenkapital aufgebaut

J. Safra Sarasin agiert in der laufenden Konsolidierung im Private Banking aus einer Position der Stärke. Die Bank ist mit einer Kernkapitalquote von 28,8 Prozent sehr gut kapitalisiert. Das Eigenkapital von inzwischen 4,8 Milliarden Franken – die Gewinne werden den Rücklagen zugeführt –verleiht der Bank «Munition» für weitere Übernahmen.

Und diese sind auch geplant, wie Jacob Safra, Hauptaktionär und Verwaltungsrats-Vizepräsident in der Mitteilung sagte. Dank ihrer Finanzstärke könne die Gruppe aktiv an der Konsolidierung des Private-Banking-Marktes teilnehmen. Die Bank werde weiterhin alle sich weltweit bietenden Chancen eingehend prüfen.

Deutliche Steigerung der Profitabilität

Die Bank managt ihr Wachstum offenbar umsichtig. Denn die Profitabilität stieg im vergangenen Jahr deutlich. Die Kosten-Ertrags-Rate (CIR) sank um ganze 5,2 Prozentpunkte auf 54,8 Prozent. Mit diesem Wert liegt J. Safra Sarasin deutlich vor vergleichbaren Instituten wie EFG International oder Julius Bär

Verwaltungsrats-Präsident Ilan Hayim sagte zum Rezept: Die Bank habe eine hohe betriebliche Effizienz in den letzten Jahren viel investiert. Und sie sei stark darin, durch Übernahmen und Wachstum internationale Talente zu integrieren.

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