Family Offices haben die Vermögen reicher Dynastien und Unternehmerfamilien im vergangenen Jahr auf Rekordstände gebracht. Grossen Nachholbedarf gibt es indes beim Generationenübergang.

Die Diener schwerreicher Familien, die Family Offices, erzielten 2017 für ihre Kunden im Schnitt 15,5 Prozent Rendite. Dies ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Schweizer Grossbank UBS und Campden Wealth Research.

Die Analysten befragten für die Untersuchung 311 Family Offices weltweit. Im Schnitt betreuten die Anbieter ein Vermögen von 808 Millionen Dollar.

Das gute Ergebnis sei zum einen den Bullenmärkten zuzuschreiben. Anderseits gingen die Family Offices mehr Risiken ein, indem sie beispielsweise verstärkt in Privatmarktanlagen investierten, erklärt Sara Ferrari, Leiterin der Family-Office-Einheit bei der UBS.

Generationenwechsel: Nur die Hälfte hat ein Konzept

Trotz des Erfolgs stehen die Vermögensverwalter reicher Familien vor grossen Herausforderungen, was den Generationenwechsel anbelangt. Demnach erwarten rund 70 Prozent der Family Offices einen Generationentransfer der Vermögen in den nächsten 15 Jahren.

Allerdings: Nur gerade die Hälfte der Family Offices haben Konzepte entwickelt, wie sie auf die Erben zugehen und diese als Kunden halten wollen, wie die Studienautoren feststellen. Im Vergleich zum Vorjahr, wo UBS und Campden Wealth auch schon davor warnten, habe sich die Situation nur minimal verbessert, hiess es weiter.

Millennials verlangen Impact Investing

Bei der kommenden Generation handelt es sich mehrheitlich um die sogenannten Millennials. Das sind Personen zwischen 18 bis 38 Jahren, die ein stärkeres Verlangen nach Beteiligungen in den Bereichen Impact Investing hegen, wie es weiter hiess.

Unter diesem Prämissen plant laut Report knapp die Hälfte der Family Offices ihre nachhaltigen Investitionen in den nächsten zwölf Monaten zu erhöhen. Und rund 40 Prozent der befragten Institute prognostizieren, dass wenn die nächste Generation die Kontrolle über das Vermögen ihrer Familien übernimmt, sie noch mehr Gelder in nachhaltige Investments umleiten werden.

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