Vontobel betätigt sich einmal mehr als Konsolidiererin: Die Zürcher Privatbank übernimmt das Geschäft mit US-Privatkunden von Lombard Odier.
Vontobel kauft von der Genfer Privatbank Lombard Odier das bestehenede Vermögensverwaltungs- und -beratungsgeschäft mit in den USA ansässigen Privatkunden. Im Zuge dessen gehen rund 1,2 Milliarden Franken Kundengelder an Vontobel über, teilten die beiden Institute am Freitag mit.
Lombard Odier hatte bislang im kanadischen Montreal eine SEC-registrierte Tochtergesellschaft mit rund 600 Millionen Franken Kundengeldern in der Vermögensverwaltung sowie 600 Millionen Franken im Brokerage.
Kundenberater in Montreal werden übernommen
Vontobel wolle die in Montreal tätigen Kundenbetreuer in das in New York ansässige Team der Swiss Wealth Advisors integrieren, hiess es. Über den Kaufpreis machten die beiden Banken keine Angaben. Der Verkauf ist zugleich Auftakt einer Kooperation. Denn Lombard Odier wird künftig Privatkunden in den USA an Vontobel weiterempfehlen.
Während Nordamerika für Vontobel ein Fokusmarkt darstellt, ist er für Lombard Odier zu wenig relevant. Es fehlt dem Genfer Institut an Skalierbarkeit im US-Geschäft und auch an Kundennähe.
Zweite Übernahme im laufenden Jahr
Vontobel will den Kauf vollständig durch Eigenmittel finanzieren. Die Transaktion soll im Laufe des ersten Halbjahres 2019 vollzogen werden.
Für das Zürcher Institut ist es die zweite grössere Akquisition im Laufe dieses Jahres. Diesen Sommer hat Vontobel die Privatbank Notenstein La Roche mit rund 16,5 Milliarden Franken Kundengeldern integriert.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.99%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.05%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.9%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.52%
