Der neue GAM-Chef David Jacob fackelt nicht lange: Bei den Investmentteams des Fondshauses werden Stellen gestrichen, wie finews.ch erfahren hat.

Zwei Wochen ist es her, seit David Jacob die Zügel bei GAM von Alexander Friedman übernommen hat. In dieser Zeit hat sich der neue CEO nochmals gründlich intern im Fondshaus und extern bei Eignern und Kunden umgehört – und kommt nun zu ersten Entschlüssen. Dies geht aus einem Brief an die Belegschaft hervor, der finews.ch vorliegt.

Jacob setzt bei den Teams für Anleihen- und Aktieninvestments an. Bei den Festverzinslichen wird die Expertise in Zürich, New York und London zusammengelegt. Im Aktienbereich wird die Europa-Expertise in einem einzigen Team zusammengezogen, wie es weiter hiess.

Der erste von mehreren Schritten?

Mit dieser Konsolidierung sei GAM besser in der Lage, skalierbare Produkte an die Kunden auszuliefern, rechtfertigte Jacob den Schritt. Aufgrund der Massnahmen werde eine Anzahl von Funktionen in den genannten Bereichen überzählig, so der CEO.

Von der Massnahmen betroffene Mitarbeitende seien informiert. Das Unternehmen befinde sich weiterhin im Dialog mit diesen. Über den Umfang des Stellenabbaus machte Jacob keine Angaben.

Friedman wollte warten

Der Anfang Monat abgesetzten Friedman wollte noch zuwarten mit Personalmassnahmen bis Anfang 2019.

Ein GAM-Sprecher bestätigte gegenüber finews.ch den Inhalt des Schreibens. Letzteres hält fest, das dies der erste Schritt sei, um das Fondshaus auf Wachstumskurs zurückzuführen. Der Kurs erfahre grosse Unterstützung von Aktionären und Kunden, heisst es im Memo.

Tatsächlich zieht GAM bereits neue Investoren an. Eine Investmentgesellschaft des amerikanischen Value-Anlegers Mario Gabelli hat kürzlich mehr als 3 Prozent am Schweizer Unternehmen erworben, was eine entsprechende Meldung an der Schweizer Börse SIX auslöste.

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