Nach einem Übergangsjahr hat die in Zürich domizilierte Rothschild & Co Bank die Abflüsse von Kundengeldern stoppen können – dies trotz der Börsenbaisse Ende 2018.

Die Rothschild & Co Bank (Rothschild) hat 2018 erstmals ihre Berichterstattung auf das Kalenderjahr ausgerichtet. Dabei erzielte das Institut einen Gewinn von 38,4 Millionen Franken, wie dem jüngsten Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

Allerdings ist dieses Ergebnis nur beschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar, da damals über eine neunmonatige Berichtsperiode (Übergangsjahr) ein Gewinn von 11,8 Millionen Franken vermeldet wurde. Fest steht indessen, dass das Unternehmen im abgelaufenen Jahr einen Rückgang der verwalteten Kundenvermögen von 3 Prozent auf 14,1 Milliarden Franken hinnehmen musste, was vor allem auf die schwachen Börsen im vierten Quartal 2018 zurückzuführen ist, wie Verwaltungsratspräsident Bruno Pfister im Geschäftsbericht schreibt.

Neue Zuflüsse

Im Gegensatz zum Rückgang in den Depots konnte das Institut 2018 Netto-Neugelder von 719 Millionen Franken akquirieren, nachdem es in der vorangegangenen Periode noch einen Abfluss von 294 Millionen Franken hatte verbuchen müssen. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf das Geschäft in der Schweiz und Deutschland sowie mit lateinamerikanischen Kunden zurückzuführen, wie Rothschild-CEO Laurent Gagnebin gegenüber finews.ch präzisierte.

Nimmt man alle verwalteten und betreuten Kundengelder der Rothschild Bank zusammen, so beliefen sie sich per Ende der Berichtsperiode auf 31,88 Milliarden Franken gegenüber 30,28 Milliarden Franken im Vorjahr, was einem Plus von 5,3 Prozent entspricht.

Düsseldorf statt Singapur

Neben der Schweiz entwickelt sich Deutschland zu einem immer wichtigeren Markt für die Bank. So hat das Institut im vergangenen Jahr eine Niederlassung in Düsseldorf eröffnet – in Ergänzung zum bereits bestehenden Standort in Frankfurt. Demgegenüber schloss das Institut seine Geschäftsstelle in Singapur, weil das Institut gemäss Gagnebin schlicht zu klein sei, um zwei Standorte in Asien (Singapur und Hongkong) zu betreiben.

Vor diesem Hintergrund will Rothschild vor allem in den Zielmärkten Schweiz und Deutschland weiter wachsen und dabei auch neue Technologien verstärkt einsetzen, um laut Gagnebin intern wie auch nach aussen digitaler zu werden.

Abstand zu Edmond de Rothschild

Im vergangenen Jahr vollzog die Bank ausserdem eine vollständige Trennung von der Edmond-de-Rothschild-Gruppe in Genf und Paris. Existierten früher Kreuzbeteiligungen zwischen den beiden Instituten, so operieren beide Häuser nun gänzlich unabhängig voneinander.

 

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