In den USA wächst der Markt mit verbrieften Hypotheken markant – auch dank nicht garantierten Krediten. Nach Milliarden-Strafzahlungen ist die Credit Suisse in diesem Markt wieder aktiv.

Die Credit Suisse (CS) will eine Tranche von verbrieften US-Hypotheken im Wert von rund 356 Millionen Dollar verkaufen. Was dabei aufmerken lässt: Bei den Hypotheken handelt es sich um sogenannte «non-agency mortgages», also Kredite, welche nicht von den staatlichen Agenturen Fannie Mae oder Freddie Mac herausgegeben worden sind.

Die US-Finanzseite «Marketwatch» schreibt, die CS sei neben Citigroup, J.P. Morgan und Wells Fargo unter den ersten Grossbanken, die sich wieder in die exotischeren Ecken des US-Hypothekenmarktes vorwagten.

Erinnerungen werden wach

Wall Street hat für die vergangenen Exzesse im sogenannten Subprime-Markt zig Milliarden Dollar an Justiz und Aufsichtsbehörden bezahlen müssen. Die CS bezahlte Ende 2016 rund 2,5 Milliarden Dollar an das US-Department of Justice, um den Rechtsfall um die «Residential Mortgage Backed Securities» beizulegen.

Wer sich nun an die diese Art von Papieren zurück erinnert fühlt, täuscht sich etwas. Vor der Finanzkrise waren die Banken in ihrem Profitstreben dazu übergegangen, Immobilien-Kredite auch dann zu vergeben, wenn der Kreditnehmer weder Vermögen noch einen Job hatte oder über ein Einkommen verfügte.

Hohe Ratings, gleichzeitige Warnung

Die «non-QM bonds» bestehen hingegen aus Hypotheken, bei denen die Vergabekriterien etwas weniger strikt gehandhabt werden; die Zinszahlungen sind beispielsweise flexibel. Die Kroll Bond Rating Agency gab den meisten der CS-Bonds das höchste Bonitätsrating.

Sie warnte allerdings auch, dass die flexiblen Hypotheken durchaus riskant seien, vor allem dann, wenn sie in einem Umfeld mit historischen Tiefzinsen verkauft worden seien.

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