Laut einer neuen Studie geht es den Boni der Londoner Fondsmanager an den Kragen. Massive Abflüsse und ein anhaltender Gewinnabfall dürften Rückgänge bis in den zweistelligen Prozentbereich mit sich bringen.

Ende Jahr kommt zwar mit Weihnachten für viele die schönste Zeit des Jahres, die Finanzindustrie dürfte sich aber noch viel mehr auf die Wochen nach dem Fest der Liebe freuen: die Bonus-Zeit.

Laut einem neuen Bericht der Wirtschaftsprüfer von PricewaterhouseCoopers (PwC) sollten sich aber zumindest in der Asset-Management-Hochburg London, wo Schweizer Banken wie zum Beispiel die Genfer Pictet und Lombard Odier, oder auch das Fondshaus GAM ihr Asset Management unterhalten, nicht alle gleich fest auf den inzwischen schon als Lohnbestandteil geltenden Bonus freuen.

Bessere Ausgangslage

Denn wie das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) aus dem Bericht von PwC erfahren hat, dürften die Boni der Fondsmanager bis zu 10 Prozent tiefer ausfallen als letztes Jahr.

So wird im Bericht Tim Wright zitiert, der Leiter der Abteilung, die sich mit der Vergütungspraxis im Assset Management auseinandersetzt: «Im Laufe des Jahres 2019 haben sich die Marktbedingungen verbessert, die Weltmärkte sind um fast 20 Prozent und der FTSE ist seit Anfang des Jahres um fast 10 Prozent gestiegen.»

Bis 10 Prozent weniger

Dennoch hätten Vermögensverwalter dieses Jahr Schwierigkeiten gehabt, ihre Erträge und vor allem die Gewinne zu erhöhen. Im Gegenteil, viele hätten 2019 massive Vermögensabflüsse erlitten und kaum Neugeld eingesammelt. Das in einem Jahr, in dem sich viele eigentlich nur von der schlechten Performance von 2018 erholen konnten.

Darum geht Wright davon aus, dass viele Vermögensverwalter für 2019 niedrigere Erträge und Gewinne als in den zwölf Monaten davor erzielen werden. Und das drückt die Boni: «In diesem Sinne erwarten wir, dass der Bonus des durchschnittlichen Mitarbeitenden für 2019 niedriger sein wird als für 2018», so Wright. Und zwar zwischen 5 und 10 Prozent.

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