Die Finanztochter des Detailhändlers stellt sich gegen den Trend: Ab 2019 zahlt die Migros Bank keine variablen Vergütungen mehr. Gute Mitarbeiter werden aber weiterhin mit Zückerchen bei der Stange gehalten. 

Für das Jahr 2018 gibt es für die Angestellten der Migros Bank zum letzten Mal einen Bonus. Ab 2019 werden dort nur noch Fixlöhne ausgezahlt, wie das Institut am Montag mitteilte. 

«Wir bei der Migros Bank glauben, dass der Bonus im modernen Bankgeschäft nicht mehr zeitgemäss ist», sagte CEO Harald Nedwed dazu in einem auf der eigenen Website veröffentlichten Interview. Er selbst beziehe bereits jetzt nur einen Lohn, seiner Motivation habe das keinen Abbruch getan.

Boni führen zu kurzfristigem Denken

Boni seien an individuelle Zielvorgaben geknüpft, welche dem Interesse des Unternehmens teilweise entgegenstehen könnten, so die Meinung des Migros-Bank-Chefs. Zudem könnten sie zu kurzfristigem Denken führen. 

Die Mitarbeiter sollen allerdings weiterhin für besonders gute Leistungen finanziell belohnt werden können. Dafür stehen im Durchschnitt 70 Franken pro Mitarbeiter und Geschäftsjahr zur Verfügung.

Spontanprämien für herausragende Leistungen

«Herausragende Leistungen von Einzelnen oder von Teams werden künftig spontan honoriert, um die Wertschätzung gegenüber diesen Mitarbeitenden auszudrücken», so Nedwed. Diese «Spontanprämien» werden sich in der Regel auf einige hundert Franken belaufen. 

Eine Sparübung sei die Abschaffung der Boni im Übrigen nicht, heisst es. Der gestrichene Bonus werde durch eine einmalige Lohnerhöhung ersetzt. 

 

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