Bei der Privatbank Julius Bär war im vergangenen Jahr CEO Philipp Rickenbacher der bestbezahlte Manager. Das erstaunt. Denn sein Vorgänger Bernhard Hodler war immerhin noch acht Monate lang Chef der Bank gewesen.

Auch bei der Privatbank Julius Bär musste im vergangenen Geschäftsjahr keiner darben – obwohl die Gesamtvergütung für die Geschäftsleitung mit 19,8 Millionen Franken rund 800'000 Franken tiefer ausfiel.

Im am Montag veröffentlichten Vergütungsbericht von Julius Bär wird auch deutlich, warum das so ist. Der ausgeschiedene CEO Bernhard Hodler musste eine deutliche Lohneinbusse hinnehmen. Hodler, der noch bis Ende August als Chef amtete, erhielt für seine acht Monate dauernde Amtsperiode noch 3,65 Millionen Franken ausbezahlt, gut 40 Prozent weniger als im Vorjahr.

Vergütung überarbeiten

Der Grund für den Einschnitt: Der Verwaltungsrat entschied, Hodler für sein letztes Jahr bei Julius Bär keine gesperrten Aktien mehr zuzuteilen – weil er pensioniert werde, hiess es. Im Vorjahr waren ihm noch Aktien im Wert von 2,3 Millionen Franken zugesprochen worden.

Die Privatbank ist derzeit daran, ihre gesamte Gestaltung der Vergütungen zu überarbeiten, wie es hiess. Dabei geht es insbesondere auch darum, der Finma zu gefallen. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht hatte vor wenigen Wochen die Privatbank wegen ungenügender Massnahmen gegen Geldwäscherei harsch gerügt – und falsche Anreizsysteme ausgemacht.

Weniger für den Präsidenten

Hodlers Nachfolger Philipp Rickenbacher verdiente für das gesamte Jahr bei Julius Bär 4,4 Millionen Franken und war damit der am höchsten bezahlte Manager der Privatbank. Sein Paket berücksichtigt eine Erhöhung des Basissalärs auf 1,5 Millionen Franken sowie den Fakt, dass Rickenbacher die ersten acht Monate noch Leiter externe Vermögensverwalter und Global Custody gewesen war.

Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher erhielt knapp 1 Million Franken ausbezahlt. Sein Vorgänger Daniel Sauter hatte jeweils über 1 Million Franken verdient.

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