Das Westschweizer Finanzinstitut Gonet musste 2019 einen Ertrags- und Gewinnrückgang hinnehmen. Die Früchte der hohen Investitionen im vergangenen Jahr will die Privatbank in den nächsten Monaten ernten.

Die schwierigen Rahmenbedingungen für kleinere Schweizer Privatbanken bekam auch die Genfer Privatbank Gonet 2019 zu spüren. Die Erträge reduzierten sich auf 52,5 Millionen Franken, nach 54,1 Millionen Franken im Vorjahr, wie dem neusten Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Trotz leicht rückläufiger Kosten reduzierte sich der Gewinn deutlich auf 1,75 Millionen Franken gegenüber 2,54 Millionen Franken im Jahr 2018.

Wie dem Zahlenkranz weiter zu entnehmen ist, gelang es dem Institut nicht, die verwalteten Vermögen signifikant zu steigern, flossen doch netto 251 Millionen Franken ab; dies, nachdem bereits 2018 rund 293 Millionen Franken unter dem Strich weniger resultierten. Insofern scheint die Akquisition von neuen Kunden respektive Kundengeldern etwas harzig zu verlaufen.

Hohe Kosten für eine Privatbank

Per Ende 2019 verwaltete Gonet insgesamt 4,58 Milliarden Franken; zwölf Monate zuvor waren es 4,41 Milliarden Franken gewesen. In einem Börsenjahr wie 2019 ist dieser Zuwachs relativ bescheiden.

Das ist durchaus problematisch, weist doch die Bank eine verhältnismässig hohe Cost-/Income-Ration von unverändert 91 Prozent aus; selbst für eine Privatbank, die sehr langfristig ausgerichtet ist, mutet dieses Kosten-/Vertrags-Verhältnis doch sehr hoch an. Immerhin ist das Institut mit einer Tier-1-Ratio von 28,3 Prozent (im Vorjahr: 23 Prozent) weiterhin sehr gut kapitalisiert. Dies könnte sich in der nächsten generell ungewissen Zeit als Vorteil erweisen.

Neue Wachstumsperspektiven

Im Zuge einer vor zwei Jahren lancierten Offensive hofft das Unternehmen im laufenden Jahr von seinen ausgebauten Dienstleistungen im Vorsorgebereich sowie von seiner offenen Architektur in der Anlageberatung zu profitieren, wie aus dem Geschäftsbericht weiter hervorgeht. Ausserdem soll das reorganisierte Geschäft Gonet Bank & Trust auf den Bahamas 2020 ebenfalls neue Wachstumsperspektiven eröffnen.

 

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.91%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel