Die Genfer Bank Gonet hat den Schweizer Ableger einer europäischen Bank akquiriert. Das Institut stand bereits seit geraumer Zeit zum Verkauf.

Das Genfer Finanzhaus Gonet übernimmt den Schweizer Ableger der belgischen Bank Banque Degroof Petercam, wie einer Mitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist. Das akquirierte Institut mit rund 20 Mitarbeitenden soll vollständig in die Bank Gonet integriert werden.

Über die Einzelheiten der Transaktion vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Dass Degroof Petercam auf dem Markt war, hatte finews.ch bereits 2019 berichtet.

Die neue Einheit weist mehr als 5,5 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen auf. Die Bank Gonet, deren Ursprung bis ins Jahr 1845 zurückreicht, ist in der Schweiz in Genf, Lausanne, Zürich und Cologny sowie auf den Bahamas (Nassau) vertreten.

Abschied aus der Schweiz nach mehr als 50 Jahren

Diese jüngste Transaktion folgt auf die 2018 abgeschlossene Fusion mit der Genfer Privatbank Mourgue d'Algue. Sie steht im Einklang mit dem Wachstumskurs, der auf die Entwicklung des Privatkunden-Geschäfts fokussiert und parallel zur stetigen Erweiterung ihres Produkt- und Dienstleistungsangebots fortgesetzt wird, wie weiter zu erfahren war.

«Nachdem wir seit mehr als 50 Jahren auf dem Schweizer Markt tätig sind, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, unser Private Banking-Geschäft in der Schweiz in eine anerkannte Institution einzubringen. Diese Verbindung wird dem Franchising mit all der Unterstützung, die es verdient, neuen Schwung verleihen», sagte Hugo Lasat, CEO der Degroof-Petercam-Gruppe.

Proaktiver Akteur

Die Degroof-Petercam-Gruppe bleibt in der Schweiz im institutionellen Geschäft durch die Präsenz von Degroof Petercam Asset Management (DPAM) aktiv.

Nicolas Gonet, CEO der gleichnamigen Bank, sagte zur Transaktion: «Der Zusammenschluss mit Banque Degroof Petercam bestätigt die Dynamik unseres qualitativen Wachstums und bezeugt einmal mehr unseren Willen, Teil der proaktiven Akteure des Genfer Finanzplatzes zu sein.»

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