Die Migros Bank konnte das Geschäft im ersten Halbjahr weiter ausbauen. Höhere Kosten sorgten aber dafür, dass der Gewinn stagnierte.

Die Migros Bank erzielte im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 125,6 Millionen Franken und damit knapp mehr als im Vorjahreszeitraum (125,5 Millionen). Das Kerngeschäft sei erfolgreich ausgebaut worden und der Geschäftsertrag legte 3,7 Prozent auf 325,3 Millionen Franken zu, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

So stiegen die Hypothekarforderungen um 3,5 Prozent auf 41,4 Milliarden Franken und die Ausleihungen an Firmenkunden legten mit plus 10 Prozent überproportional zu. Hierin sind sämtliche Finanzierungen wie Hypotheken, Kredite und Leasing berücksichtigt.

Erfolg im Zinsgeschäft stabil

Die Steigerung des Geschäftserfolgs wurde allerdings nicht im Zinsgeschäft erzielt. Hier wurde nur ein geringes Plus von 0,2 auf 236,7 Millionen verbucht. Stark wuchsen jedoch der jeweilige Erfolg im Kommissions- und Handelsgeschäft die um rund 13 Prozent (59,6 Millionen) und 36 Prozent (22,3 Millionen) zulegten.

Man habe an der vorsichtigen Risikopolitik festgehalten und im ersten Halbjahr habe man trotz Corona-Krise keine Einzelwertberichtigungen für gefährdete Positionen bilden müssen, wie die Bank betont. Aufgrund der 2020 neu in Kraft getretenen Rechnungslegungsverordnung seien aber höhere vorsorgliche Wertberichtigungen gebildet worden. Diese betrugen 10,3 Millionen Franken, wie die Bank weiter schreibt.

Gesamtbankstrategie kostet

Die Personal- und Sachkosten lagen im Berichtszeitraum deutlich höher und stiegen um 7,2 und 8,0 Prozent. Die Bank verweist auf die Umsetzung der Gesamtbankstrategie. Man habe gezielt in die Mitarbeitenden investiert. Auch neue Dienstleistungen wie etwa die neue Online-Vorsorgelösung oder die automatischen Stimmerkennung bei Telefonanrufen wurden gestartet und das Niederlassungsnetzwerk erweitert.

Mit Blick nach vorn rechnet das Management in der Bankbranche mit länger anhaltendem Druck auf die Zinsmarge. Europas Zentralbanken dürften als Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie die Zinsen noch längere Zeit ultratief halten. Ein konkreter Ausblick wird nicht genannt.

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