Die St. Galler Kantonalbank hat im ersten Halbjahr ein solides Hypothekargeschäft verbucht und einen Nettoneugeldzufluss verzeichnet. Der Gewinn fiel auch dank der Auflösung von Rückstellungen klar höher aus.

Der Konzerngewinn der St. Galler Kantonalbank (SGKB) ist im ersten Semester im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 93,9 Millionen Franken gestiegen. Der Geschäftsertrag legte um 2,6 Prozent auf 253,2 Millionen Franken zu, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch hiess.

Das ausgeweitete Hypothekenportfolio und die Bewirtschaftung der SNB-Freigrenze habe die Effekte des anhaltenden Tiefzinsumfeldes und der sinkenden Margen nur bedingt kompensieren können, schreibt die Bank weiter. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft fällt entsprechend mit 153,5 Millionen Franken um 1,4 Prozent tiefer aus als im Vorjahr.

Rückstellungen aufgelöst

Im Vorjahreszeitraum hatte die SGKB noch 4,4 Millionen Franken an Ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und Rückstellungen aus dem Kreditgeschäft gebildet. Davon wurden im ersten Semester 2021 0,7 Millionen aufgelöst. «Dass wir nach dem Pandemie-Jahr 2020 netto bereits wieder Rückstellungen auflösen können, zeigt die Robustheit unseres Kreditportfolios in einer sich aufhellenden Wirtschaftslage», wird CEO Christian Schmid in der Mitteilung zitiert.

Der Neugeldzufluss betrug 2,9 Milliarden Franken und die Verwalteten Vermögen erreichen mit 53,9 Milliarden Franken oder einem Plus von rund 11 Prozent einen neuen Höchststand wie die SGKB weiter schreibt. Das starke Wachstum sei vom Private Banking mit einem Netto-Neugeld von 1,9 Milliarden Franken getrieben worden, im Retail Banking betrugt das Netto-Neugeld 0,9 Milliarden. Die Kundenausleihungen stiegen demgegenüber um 0,1 Milliarden auf 28,2 Milliarden Franken.

Der erfreuliche Neugeldzuwachs und die positive Börsenentwicklung hätten im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft positiv gewirkt. Hier wuchs der Erfolg um 15 Prozent auf 74,2 Millionen Franken.

Personal und IT treiben Kosten

Ein höherer Personalbestand und höhere Kosten für IT und Projekte verursachten einen um 3,0 Prozent höheren Geschäftsaufwand von 134,3 Millionen Franken. Marketing und Reisen habe aufgrund der Pandemie weiterhin tiefere Kosten verursacht.

Der Ausblick für das Gesamtjahr wird angehoben. Im zweiten Halbjahr wird nun ein Ergebnis im Rahmen des ersten Semesters erwartet und im Jahresabschluss 2021 dürfte das Ergebnis über dem Vorjahresniveau liegen.

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