Der Schweizer Asset Manager GAM muss den Gürtel weiter enger schnallen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 haben sich die verwalteten Vermögen um einen knappen Fünften zurückgebildet, auch wenn die Firma von strategischen Fortschritten spricht.

GAM weist für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzernverlust von 23,3 Millionen Franken aus, was mit einem ausserordentlichen Nettoverlust von 388,4 Millionen im Vorjahr kontrastiert, wie die Firma am Donnerstag bekanntgegeben hat.

Die verwalteten Vermögen beliefen sich Ende 2021 auf 100 Milliarden Franken, was einem Minus von 22 Milliarden Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Investment Management verzeichnete Abflüsse in der Höhe von 4,4 Milliarden, das Fund Management (ehemals Private Labelling) solche in der Höhe von 20,5 Milliarden. Diese erfolgten im Zusammenhang mit einem bereits angekündigten Ausstieg eines Grosskunden, wie GAM schreibt.

Tiefere Gebührenmargen drücken auf Erfolg

Der operative Vorsteuerverlust reduzierte sich auf 9,6 Millionen Franken von 14,9 Millionen im Vorjahr. Der Ertrag aus Dienstleistungen und Kommissionen verringerte sich um 2,5 Prozent auf 227,3 Millionen Franken.

Der Rückgang ist auf niedrigere Netto-Vermögensverwaltungsgebühren und Kommissionen auf der tieferen AuM sowie einer leicht niedrigeren durchschnittlichen Management Fee Marge im Investment Management zurückzuführen.

Höhere variable Vergütungen

Interessanterweise bezahlte die GAM 2021 etwas höhere Performancegebühren-Boni aus. Die variablen Vergütung stiegen doch um 19 Prozent auf 38,3 Millionen Franken. Demgegenüber steht ein Rückgang im operativen Personalaufwand von 5 Prozent auf 143,1 Millionen Franken.

GAM revidierte angesichts des Geschäftsgangs auch die Finanzziele. Die Firma strebt neu einen bereinigten Vorsteuergewinn von mindestens 50 Millionen Franken, eine bereinigte operative Marge zwischen 20% und 30% und eine Vergütungsquote von 45% bis 50% bis zum Geschäftsjahr 2024 an.

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