Die Hypothekarbank Lenzburg hat im ersten Halbjahr 2022 weniger verdient. Trotz dem schwierigen Umfeld will die Bank an ihrer Anlagepolitik festhalten.

In einem herausfordernden Umfeld sanken Geschäftsertrag und Reingewinn der Hypothekarbank Lenzburg im ersten Halbjahr 2022. Gleichwohl ist die Bankenchefin Marianne Wildi mit dem Zwischenergebnis zufrieden. Sie lässt sich in einer Mitteilung zitieren, dass weitere Fortschritte bei der Transformation des Geschäftsmodells hin zu einer hybriden Finanzdienstleisterin erzielt worden seien.

Trotz anhaltend tiefer Zinsen steigerte die Bank die Erträge aus dem zentralen Zinsgeschäft. Der um 2,7 Prozent auf 29,7 Millionen Franken gestiegene Nettoerfolg führt die Bank hauptsächlich auf höhere Zins- und Dividendenerträge aus Finanzanlagen und Einnahmen aus dem Negativzinsarbitrage-Geschäft mit anderen Banken und institutionellen Kunden zurück. Aufgrund der Leitzinsanhebungen durch die Schweizerische Nationalbank geht die Bank jedoch davon aus, dass die Bedeutung des Negativzinsarbitrage-Geschäfts an Bedeutung verlieren wird.

Spuren in der Performance

Wie weiter zu entnehmen ist, leistete der Zufluss von neuen Kundengeldern vom Kooperationspartner Neon wiederum einen namhaften Beitrag zur Erhöhung der Kundeneinlagen, die gesamthaft um 3,2 Prozent auf 4,9 Milliarden Franken wuchsen.

Im Wertschriften- und Anlagegeschäft konnte trotz Verwerfungen der Finanzmärkte das gute Vorjahresergebnis egalisiert werden. Die Kursturbulenzen führten aber auch zu reduzierten Buchwerten in den Positionen der Bank und sie hinterliessen Spuren in der Performance der Kundendepots, wie es heisst. Die Bank will aber grundsätzlich an ihrer Anlagepolitik festhalten.

Erhöhte Unsicherheiten

Im zweiten Halbjahr 2022 rechnet die Bank aufgrund der instabilen geopolitischen Lage weiterhin mit erhöhten Unsicherheiten, die sich negativ auf das wirtschaftliche Umfeld in der Schweiz auswirken könnten. Zudem würden die international zu beobachtenden Lieferkettenengpässe, die erhöhten Energie- und Rohstoffpreise die steigende Inflation und allenfalls wieder ansteigende Pandemiezahlen ernstzunehmende Risiken darstellen.

Einen grundsätzlich positiven Effekt auf den künftigen Geschäftsverlauf erwartet das Institut aufgrund allgemein höherer Zinsen. Dabei dürfe allerdings nicht ausser Acht gelassen werden, dass sich das höhere Zinsniveau belastend auf den Immobilienmarkt auswirken dürfte. Durch die Unsicherheiten auf den Finanzmärkten werde das Kommissions- und Anlagegeschäft herausfordernd bleiben.

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