Die Ostschweizer Regionalbank hat nach Wertberichtigungen ein rückläufiges Halbjahresergebnis vorgelegt. Der demnächst abgeschlossene Rückzug von der Börse soll Kräfte für die Kundenberatung freimachen.

Die Ostschweizer Regionalbank hat im ersten Halbjahr einen Reingewinn von 15,8 Millionen Franken erzielt. Dieser Wert liegt unter anderem dank einer Reduktion von Reserven für allgemeine Bankrisiken um Umfang von 2 Millionen Franken um 11,7 Prozent über dem Ergebnis derselben Vorjahresperiode, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Die Erträge der Universalbank reduzierten sich im ersten Halbjahr um 6,3 Prozent auf 44,7 Millionen Franken. Wie die Bank schreibt, wäre der Geschäftsertrag auf demselben Niveau wie im ersten Halbjahr 2021 gelegen, wären nicht ausfallrisikobedingte Wertberichtigungen im Zinsengeschäft um 2,8 Millionen Franken erhöht worden. Davon abgesehen blieb der Brutto-Erfolg des Zinsengeschäfts, der Hauptertragsquelle der Bank Linth, mit 32,2 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode praktisch unverändert. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte die Bank Linth trotz des schwierigen Umfelds leicht höheren Erfolg von 10,6 Millionen Franken verbuchen.

Anhaltender Zustrom an Neugeldern

Bei einem um 4,7 Prozent reduzierten Geschäftsaufwand weist das Institut für das erste Halbjahr einen um 9,5 Prozent tieferen Geschäftserfolg von 16,1 Millionen Franken aus. Der Zustrom an Neugeldern hielt mit einem Plus von 97 Millionen Franken wie im Vorjahr weiterhin an.

Die Kundengelder (Kundeneinlagen und Kassenobligationen) nahmen gegenüber dem Jahresende 2021 um 1,2 Prozent auf 4,5 Milliarden Franken zu. Praktisch im Gleichschritt stiegen die Kundenausleihungen auf 6,6 Milliarden, wovon 6,4 Milliarden Franken auf Hypothekarforderungen entfielen.

LLB als wichtige Stütze

Der Rückzug von der an der Schweizer Börse SIX kotierten Bank Linth ist noch nicht abgeschlossen. Im Januar hatten die Liechtensteinische Landesbank (LBB) und Linth die vollständige Übernahme vereinbart, wie auch finews.ch berichtete. Der Schritt wurde damit begründet, dass man mit dem SIX-Delisting die Komplexität innerhalb der Gruppe verringern wolle.

Für die Bank selber fällt mit der Aufhebung der Kotierung der regulatorische und administrative Aufwand weg. Wie der Mitteilung weiter zu entnehmen ist, kann sich die Bank Linth dann stärker auf ihre Kernkompetenz konzentrieren, die in der Beratung von Privat- und Firmenkunden liegt.

Beim Ausblick gibt sich die Bank Linth verhalten. Die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten würden zusammen mit volatilen Finanzmärkten für keine Entspannung sorgen. Umso mehr zahle sich in diesen Zeiten der Instabilität die Einbettung in die LLB-Gruppe aus. Die Muttergesellschaft biete eine ausgezeichnete Kapitalisierung und eine hohe Kompetenz in der Beratung, im Produktebereich und in der Verarbeitung.

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