Die Ostschweizer Regionalbank wird von der Aktionärin aus dem Liechtensteinischen ganz übernommen. Diese schlägt den Aktionären der Bank Linth nun einen Tauschhandel vor.

Die zur Liechtensteinischen Landesbank (LLB) gehörende Bank Linth soll nun ganz in der Gruppe aufgehen. In der Folge beabsichtigen LLB und das Institut, die Aktien der Bank Linth an der Schweizer Börse SIX zu dekotieren, wie die beiden Geldhäuser am Donnerstag vermeldeten.

Die Finanzierung der Übernahme, in deren Zuge die LLB ihren Anteil von 74,9 auf 100 Prozent steigert, erfolgt aus eigenen Mitteln der Bank aus dem Fürstentum, wie es weiter hiess. Den Linth-Eignern macht das Institut ein Teil-Tauschangebot, das fünf LLB-Aktien sowie eine Barkomponente von 323 Franken je Titel umfasst. Die Barabgeltung beträgt 600 Franken. Zum volumengewichteten Durchschnittskurs der Bank Linth-Aktie an der SIX in den letzten sechzig Handelstagen entspreche dies einer Prämie von 22,8 Prozent auf dem Börsenwert, wie es weiter hiess.

Aktionariat aus der Region

Der Verwaltungsrat der Bank Linth hat den Aktionärinnen und Aktionären der Bank Linth am Donnerstag das Angebot zur Annahme empfohlen. Die Geschäftleitung sei ebenso vom Angebot der LLB überzeugt, so die Mitteilung weiter. Das Institut befand sich bisher in Besitz der LLB-Gruppe sowie weiterer rund 10'400 überwiegend in der Region wohnhafter Aktionäre.

Von der geplanten Aufhebung der Doppelkotierung – auch die LLB-Aktien werden an der SIX gehandelt – verspricht man sich laut der Mitteilung, innerhalb der LLB-Gruppe die Komplexität zu reduzieren und den Fokus auf die Kundenberatung zu erhöhen. Die Identität und die Verbundenheit der Bank Linth mit der Region würden nicht tangiert.

Allerdings ist bekannt, dass gerade für Regionalinstitute die eigenen Aktien und PS-Scheine ein wertvolles Instrument zur Kundenbindung darstellen, verpflichten diese doch zu regelmässigem Austausch.

Erinnerung an Bieterschlacht

Die 100-Prozent-Übernahme lässt Erinnerungen an die Bieterschlacht aus dem Jahr 2006 aufkommen, als die Glarner Kantonalbank ein «unfriendly takeover» bei der Bank Linth versuchte und LLB dann als weisser Ritter auftauchte.

Die Regionalbank ist mit 17 Standorten im Linthgebiet, Zürichsee, Ausserschwyz, Sarganserland, Winterthur und Thurgau vertreten und bewirtschaftet ein Geschäftsvolumen von gut 14 Milliarden Franken. In den letzten zwölf Monaten hatte die Bank-Linth-Aktie an der SIX mehr als 9 Prozent an Wert eingebüsst.

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