Die Zürcher Regionalbank Avera hat im ersten Halbjahr mehr verdient und die Kosten gesenkt. Unter dem Strich stieg der Gewinn kräftig an.

Die Bank Avera konnte im Zins- sowie Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft den Erfolg steigern. Trotz einem ereignisreichen ersten Halbjahr unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen konnte die Ertragslage auf hohem Niveau stabilisiert werden, schreibt die Bank in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Der Gewinn im ersten Halbjahr 2022 lag mit 7,64 Millionen Franken um rund 25 Prozent über dem Vorjahreswert, wie es weiter heisst.

Im Kommissions und Dienstleistungsgeschäft stieg der Erfolg um rund 18 Prozent auf 4,81 Millionen Franken. Als Ertragstreiber werden höhere Einnahmen aus den Beratungsmandaten und der Vermögensverwaltung genannt.

Im Zinsgeschäft wurde ein Nettoerfolg von 21,34 Millionen Franken erzielt, ein leichtes Plus von 0,9 Prozent. Die Kundenausleihungen wuchsen um 1,4 Prozent und betrugen per 30. Juni 3,98 Milliarden Franken. Davon sind 3,85 Milliarden Franken Hypothekarforderungen, ein Plus von 1,1 Prozent. Entsprechend dem Zinsumfeld hätten sich die Kundengelder leicht um 0,8 Prozent reduziert und betragen zur Jahresmitte 3,05 Milliarden Franken, wie es weiter heisst.

Auf steigende Zinsen vorbereitet

Man habe sich durch aktives Bilanzstrukturmanagement frühzeitig auf steigende Zinsen vorbereitet, schreibt die Bank. Mit der Anhebung des Leitzinses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) habe man die Negativzinsen bei ihren bestehenden Kunden weitestgehend aufgehoben, wird betont.

Der operative Betriebsertrag erhöhte sich um 3,4 Prozent auf 29,47 Millionen Franken. Die Kosten gingen hingegen leicht zurück, wobei der Sachsaufwand deutlicher sank und die Personalkosten anstiegen. Der Bau des neuen Hauptsitzes verlaufe planmässig und im Rahmen der Kosten- und Terminvorgaben. Bezug des Neubaus in Wetzikon soll im November erfolgen.

Stabiles Ergebnis erwartet

Der Ausblick bleibt vorsichtig. Im zweiten Halbjahr rechnet die Bank aufgrund der instabilen geopolitischen Lage weiterhin mit erhöhten Unsicherheiten, die sich negativ auf das wirtschaftliche Umfeld in der Schweiz auswirken könnten. Als Risiken werden die Lieferkettenengpässe, die höheren Energie- und Rohstoffpreise und die steigende Inflation genannt.

«Wir sind zuversichtlich, dass die Bank trotz der zahlreichen Unsicherheiten für das gesamte Geschäftsjahr 2022 ein stabiles Ergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres erreichen kann», sagt Rolf Zaugg, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

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