Die 24 Schweizer Kantonalbanken haben ihre Marktmacht im vergangenen Halbjahr nochmals ausgebaut. Trotzdem fühlen sie sich scheinbar noch nicht sicher genug.

Die Schweizer Kantonalbanken haben als Gruppe ihren Halbjahresgewinn 2022 auf 1,8 Milliarden Franken gesteigert; das sind immerhin 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) am Montag mitteilte. Die Bilanzsumme der 24 Institute ist derweil um 3,3 Prozent auf 773,5 Milliarden Franken angestiegen.

Gemeinsam führend im Hypogeschäft

Alle grossen Ertragspfeiler haben zum operativen Erfolg von 2,1 Milliarden beigetragen, wie es weiter hiess, wobei die Staatsbanken im wichtigen Zinsengeschäft eine Ertragssteigerung von 4,8 Prozent verzeichneten. Die Schwesterinstitute haben insgesamt Kundenausleihungen von mehr als einer halben Milliarden Franken getätigt und erzielten im Kerngeschäft mit Hypotheken ein Volumenwachstum von 2,3 Prozent.

Damit sind die Institute im vergangenen Semester erneut über Markt gewachsen und zementieren ihren Status als erste Kraft im hiesigen Hypogeschäft.

Obschon die Gruppe tiefe Ausfallrisiken für das zentrale Zinsengeschäft anmeldete, haben die Kantonalbanken angesichts von Zinswende, Inflation und geopolitischen Verwerfungen ihr Polster gegen Krisen nochmals erhöht. So haben sie per 30. Juni zusätzliche Reserven für allgemeine Bankrisiken im Umfang von 176,4 Millionen Franken gebildet.

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