Die liechtensteinische Fürstenbank hat bei ihrer Rückkehr nach Deutschland einen guten Start hingelegt. Dieses Momentum wolle man geschickt nutzen, befindet der operative Leiter des Deutschland-Geschäfts.

Nach mehr als zehn Jahren Absenz ist die LGT wieder mit eigener Präsenz auf dem deutschen Private-Banking-Markt aktiv. «Mit der Rückkehr nach Deutschland kommen eine besonders intensive Zeit und eine tolle Herausforderung dazu», sagte Andreas Loretz, der operative Leiter des Kundengeschäfts in Deutschland, in einem Interview mit dem Branchenportal «Private Banking Magazin» über den Start in Hamburg.

Die liechtensteinische Fürstenbank sei vom ersten Tag an voll durchgestartet und erhalte nicht nur aus der Branche, sondern auch von Kundenseite her viele positive Rückmeldungen. Das Institut wolle nun im grössten und wichtigsten europäischen Private-Banking-Markt das gute Momentum nutzen, zumal es in Deutschland nicht mehr viele reine Privatbanken für den Mittelstand gebe. «Hier können wir bestimmt eine gewisse Lücke füllen», zeigte sich Loretz überzeugt von den Wachstumschancen.

Trümpfe ausspielen

Dabei wollen die Liechtensteiner ihre ureigensten Trümpfe geschickt ausspielen und so das Potenzial der verbesserten Kundennähe ausschöpfen. Denn die LGT gehört zu den wenigen reinen internationalen Privatbanken, die von einer einzigen Familie geführt und gehalten werden. «Wir sehen uns als mittelständisches Familienunternehmen aus dem Finanzbereich. Somit agieren wir auf Augenhöhe mit dem Grossteil unserer Kunden und Partner», erklärte Loretz die Vorzüge gegenüber anderen Wettbewerbern.

So haben Kunden beispielsweise die Möglichkeit, analog zur Eigentümerfamilie in die fürstliche Strategie zu investieren. «Eins zu eins. Das hat eine hohe Glaubwürdigkeit», befindet der LGT-Experte.

Weiterer Ausbau geplant

Operativ ist die LGT zunächst in Hamburg gestartet, wie auch finews.ch schon früher berichtete. «Jetzt wollen wir daran arbeiten, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren weitere Standorte dazukommen», erklärte Loretz die weiteren Ausbaupläne.

München, der Hauptsitz der deutschen Zweigniederlassungen, biete sich für einen weiteren operativen Standort an. Auch andere Standorte werden ins Auge gefasst. «Neben der Region Süd haben wir die Region Mitte im Blick. Düsseldorf, Köln oder Frankfurt sind mögliche Standorte.» Dabei will sich die Fürstenbank aber Zeit lassen. «Uns ist nicht wichtig, schnell zu sein, sondern die richtigen Leute für die LGT zu finden».

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