Nach mehr als zehn Jahren Absenz kehrt die liechtensteinische Fürstenbank wieder mit einer eigenen Präsenz auf den deutschen Private-Banking-Markt zurück.
Seit längerem schon will die liechtensteinische Fürstenbank LGT in Deutschland wieder eine eigene Präsenz aufbauen. Jetzt ist es so weit: LGT Private Banking eröffnet einen neuen Standort in Hamburg, wie einer Medienmitteilung von Montag zu entnehmen ist. Die entsprechenden Genehmigungen der Behörden liegen vor. Weitere Standorte sollen folgen.
Start in der Hansestadt
In Hamburg beginne ein Team von rund 15 Personen unter der Leitung von Torsten Hein und Jörg Finck aktiv mit dem Aufbau der Region Nord, heisst es. Mit der Bankenlandschaft in der Hansestadt sind die beiden Privatbankiers bestens vertraut. Bis vor kurzem amtierten sie als Standortleiter in der Hamburger Niederlassung einer der ältesten Privatbanken Deutschlands, der Bethmann Bank. Das Institut ist inzwischen eine Tochtergesellschaft des niederländischen Geldhauses ABN Amro; es ging aus der Fusion des Bankhauses Delbrück & Co mit Bethmann-Maffei hervor.
Wie das deutsche Online-Portal «Private Banking Magazin» berichtete, wechseln gleich 15 Berater vom Hamburger Institut zur liechtensteinischen Privatbank. Ein pikantes Detail am Rande: Die Privatbank Delbrück Bethmann Maffei hatte 2011 die Anteile der LGT Bank Deutschland vollständig übernommen. Über den Kaufpreis wurde damals Stillschweigen vereinbart.
Vor über zehn Jahren hatte sich die Privantbank LGT wegen eines Krachs mit der Finanzmarktaufsicht aus unserem nördlichen Nachbarland verabschiedet. Damals wollte die LGT die BHF-Bank kaufen, die heutige Oddo BHF, die zu diesem Zeitpunkt noch der Deutschen Bank gehörte, wie finews.ch schon früher berichtete. Nachdem sich die beiden Handelspartner einig waren, mischte sich aber die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) ein und verhinderte den Verkauf.
Von München aus gelenkt
Hauptsitz der neu gegründeten Zweigniederlassung der LGT Bank wird jetzt München sein. Operativ werde die LGT zunächst mit dem neuen Team in Hamburg tätig, heisst es. Doch das ist erst der Anfang der Offensive auf dem deutschen Markt. In einem nächsten Schritt arbeitet die Fürstenbank am Aufbau der Regionen Mitte und Süd. Neben Hamburg und dem Hauptsitz in München sind dabei weitere Standorte in Deutschland angedacht.
Leiter der Zweigniederlassung Deutschland ist laut Medienmitteilung Florian Dürselen, der als Geschäftsleitungsmitglied das Private Banking der LGT Bank verantwortet. Die operative Leitung des Kundengeschäfts verantwortet Andreas Loretz, der langjährige Leiter der Märkte Deutschland und Österreich der LGT Bank.
«Deutschland ist einer der grössten Private-Banking-Märkte Europas», sagte LGT-Präsident Prinz Max von und zu Liechtenstein. «Dass wir deshalb in diesem Markt präsent sein wollen, ist für uns eine logische Konsequenz».
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.88%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.99%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
