Die Schweizer Kryptobank Sygnum punktet bei der Kundschaft nun ausgerechnet mit herkömmlichen Wertschriften und Finanzprodukten. In der Szene herrscht derweil tiefster Winter.

Sygnum, eine von nur zwei lizensierten Kryptobanken am Finanzplatz, berichtet für einmal nicht über die Welt der digitalen Token und Coins. Stattdessen erklärte das schweizerisch-singapurische Institut am Mittwoch, dass das Angebot mit traditionellen Finanzprodukten auf ein lebhaftes Interesse bei Kundinnen und Kunden stosse.

Gleichsam umgekehrt zu traditionellen Akteuren bietet Sygnum Wertpapiere wie Aktien und Anleihen sowie börsengehandelte Indexfonds und -produkte (so genannte ETF und ETP) als Ergänzung zu einem Portfolio-Kern von Krypto-Investments an.

Bereit für den nächsten Bullenmarkt

Ausgerechnet dank diesem «Old school»-Angebot ist es dem Fintech nun nach eigenen Angaben gelungen, eine Nachfrage von «mehreren Milliarden Franken» zu generieren. Ebenfalls sei das gesamte Handelsvolumen des Jahres 2022 bereits Anfang September übertroffen worden, und das Nettoneugeld habe sich verdreifacht. Genaue Zahlen nannte die Bank keine.

Mit der Diversifikation in traditionelle Anlagen würden sich die Kunden nun auf den nächsten «Bullenmarkt»-Zyklus im Bereich der digitalen Anlagen vorbereiten, so die Mitteilung weiter.

Kapital ist schwierig zu finden

In der Kryptoszene herrscht allerdings tiefster Winter. Wie finews.ch berichtete, haben es die Akteure angesichts der tiefen Bewertungen von Token und Coins schwer, frisches Kapital anzuziehen. Sowohl bei den Gesamtfinanzierungs-Summen als auch bei der Anzahl Transaktionen wurden im vergangenen dritten Quartal neue Tiefststände erreicht.

Derweil überschattet der Prozess in den USA gegen Sam Bankman-Fried, den Gründer der gescheiterten Kryptobörse FTX, das Marktgeschehen zusätzlich.

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