Die ganz grossen Pleiten und Skandale wie 2022 sind in diesem Jahr in der Kryptoindustrie zwar ausgeblieben. Aber die Branche leidet immer noch stark unter den Nachwirkungen.
Auch gut ein Jahr nach der Pleite der ursprünglich von Sam Bankman-Fried geführten US-Kryptobörse FTX herrscht in der Szene immer noch tiefer «Krypto-Winter». Dies geht aus einer aktuellen Studie des Blockchain-Forschungsunternehmens Messari zur Kapitalbeschaffung im Kryptowährungssektor hervor.
Der anhaltende Bärenmarkt spiegelt sich vor allem in den Fundraising-Daten der Branche. «Das dritte Quartal war keine Ausnahme von dem quartalsübergreifenden Abwärtstrend, den wir seit Anfang 2022 gesehen haben – es markierte neue Tiefstände sowohl bei den Gesamtfinanzierungssummen als auch bei der Anzahl der Deals», heisst es in Messaris aktuellem Bericht «State of Crypto Fundraising». Es sind die schwächsten Zahlen seit dem Schlussquartal 2020.
Erneut starker Rückgang
So verzeichnete die Branche etwas weniger als 2,1 Milliarden Dollar bei knapp 300 Deals. Das entspricht einem Rückgang von 36 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Bei den meisten Transaktionen handelte es sich um Frühphasenfinanzierungen, wobei die Seed-Finanzierung 488 Millionen Dollar ausmachte. Deals in späteren Phasen, die Messari als Serie B oder später definiert, gingen von einem Anteil von 8 Prozent im vierten Quartal 2020 auf 1,4 Prozent zurück.
Dies deute auf eine strategische Positionierung im Abschwung hin, so die Autoren der Studie. Investoren versuchten, Projekte mit asymmetrischer Upside zu finanzieren, die höhere Multiplikatoren erzielen könnten, wenn sich die Marktstimmung schließlich in eine positive Richtung bewege, heisst es.
Diese Sektoren sind gefragt
Die Verteilung der Sektorfinanzierungen folgte einem ähnlichen Muster wie in den vergangenen zwölf Monaten. Blockchain-Infrastruktur, DeFi und Glücksspiel waren in diesem Zeitraum durchweg die am besten finanzierten Sektoren.
Der Dienstleistungssektor, der sich durch ergänzende Geschäftsfunktionen wie Marketing, Inkubatoren, Sicherheit und Rechtsberatung definiert, war der einzige andere Sektor, der in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich mehr als 100 Millionen Dollar an Finanzierung erhielt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.57%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.88%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.97%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.04%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
