Von der Blockchain erwartet nicht nur die Finanzbranche Bahnbrechendes. Eine Jungfirma sieht darin gar ein Mittel gegen die viel diskutierten Fake News.

Die jüngsten Querelen um den amerikanischen Präsidenten Donald Trump und den auf seine Veranlassung hin abgesetzten FBI-Chef James Comey zeigen es einmal mehr: Lüge und Wahrheit sind in der Informationsflut aus Washington für Aussenstehende kaum mehr auseinanderzuhalten.

Präsident Trump setzt dabei demonstrativ auf den Kurznachrichten-Dienst Twitter. Dies, weil er die Leitmedien seit der Verbreitung von Falschnachrichten, von «Fake News» eben, bezichtigt.

Quelle versickert in den Kanälen

Während Medienkonsumenten bald nicht mehr wissen, wem sie noch vertrauen dürfen, hat ein polnisches Startup in den Falschnachrichten ein Geschäftsmodell gefunden. Userfeeds heisst es, und hat laut dem Branchenportal «Coindesk» folgenden Plan: Mittels der Blockchain-Technologie vertrauenswürdige Medien zu finden.

Dazu geht Userfeeds das Problem dort an, wo die Jungfirma die Wurzel der Fake News vermutet – bei der zusehends schwindenden Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer. Laut Userfeeds bestehen heute Anreize für Medienunternehmen, Inhalte möglichst rasch und werbewirksam übers Internet und die sozialen Medien zu jagen.

In der Folge, so die polnischen Tüftler, sinkt nicht nur die Qualität. Bei der Einspeisung in die zahlreichen Medienkanäle versickert oft auch die Quelle der Information.

Ether für Stimmabgabe

Das Gegenmittel: Die Medienkonsumenten darüber abstimmen lassen, welchen Medien sie vertrauen – und sie für ihre Meinungsäusserung belohnen. Das angestrebte Resultat ist eine Art Glaubwürdigkeitsranking, basieren auf der Blockchain-Technologie.

Diese macht nicht nur die Stimmabgabe sicher, sondern belohnt die Abstimmenden auch mit der Kryptowährung Ether. Dem Bericht zufolge ist dies Investoren schon heute «richtiges Geld» wert. Userfeeds hat in einer Finanzierungsrunde gerade 800'000 Dollar eingesammelt.

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