Diverse Börsen wollen ihren Nachhandels-Bereich mit der Blockchain-Technologie aufpeppen. Die Schweizer Börse SIX ist mit dabei – und für die Initianten steht viel auf dem Spiel.

Sieben Wertpapier-Zentralverwahrer und die Finanzinformationen-Übermittlerin Swift schliessen sich zusammen, um den Nutzen der als bahnbrechend geltenden Blockchain-Technologie in den Wertpapiermärkten aufzuzeigen. Dies teilte die in Brüssel domizilierte Swift am Dienstag mit.

Neben Swift wird das Projekt von der Abu Dhabi Securities Exchange, der Caja de Valores, der Depósito Central de Valores, der Nasdaq Market Technology, dem National Settlement Depository, von Strate und von der Schweizer SIX Securities Services getragen. Der Beitritt weiterer Zentralverwahrer wird laut der Mitteilung in den kommenden Wochen erwartet.

Mit Kosten und Risiken behaftet

Die Abwicklung von Wertpapier-Transaktionen – vor allem in Bereichen, die Kontakt mit mehreren Beteiligten und überaus aufwändige manuelle Vorgänge erfordern – ist heute mit bedeutenden Kosten und Risiken behaftet. Anwendungsbeispiele sehen die Projektteilnehmer etwa beim Depotstimmrecht und bei digitalen Anlagen.

Zudem geht es den Partnern darum, Branchenstandards für die Blockchain-Anwendung im Nachhandels-Bereich zu schaffen.

Geschäftsmodell gefährdet

Dabei tickt die Uhr. Weil die Blockchain Handelspartner direkt zusammenbringt, ist das Geschäftsmodell von Intermediären wie beispielsweise jenes der Börsen von der Technologie akut gefährdet. Das gleiche gilt für die Existenzberechtigung von Swift.

Nicht von ungefähr forcieren deshalb SIX & Co den Anschluss an die Blockchain. Wie auch finews.ch berichtete, ist die Schweizer Börse zusammen mit den Grossbanken UBS und Credit Suisse teil einer weiteren Blockchain-Initiative. Diese will die Technologie für den Abgleich von Referenzdaten bei Wertschriftentransaktionen nutzen.

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