Die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie weitere wichtige Finanzplayer tüfteln am Datenaustausch im grossen Stil. Knotenpunkt ist das UBS-Blockchain-Labor in London.

Massive Autonomous Distributed Reconciliation (Madrec) heisst die Initiative intern – und bringt einige der grössten Häuser im Schweizer und europäischen Finanzwesen auf eine Linie.

Wie die UBS am Montag mitteilte, spannt die Grossbank für den Abgleich von Referenzdaten bei Wertschriftentransaktionen mit der Credit Suisse (CS), der Schweizer Börsenbetreiberin SIX, der britischen Bank Barclays, dem belgischen Institut KBC sowie dem Finanzdaten-Lieferanten Thomson Reuters zusammen.

Den Mifid-Anforderungen genügen

Wie es weiter hiess, ist das Projekt von der UBS im Innovationslabor der Londoner Fintech-Schmiede Level 39 ins Leben gerufen worden, wo die Grossbank an diversen Blockchain-Projekten tüftelt.

Gegenstand der jüngsten Bemühungen ist der Aufbau einer gemeinsamen Plattform, die auf Basis der so genannten Smart Contracts der Blockchain-Firma Ethereum in Zug funktioniert. Mittels jener digitalen Verträge sollen Gegenpartei-Daten festgehalten und verschlüsselt werden.

Dies ist einerseits notwendig, um den Anforderungen der ab 2018 gültigen europäischen Finanzrichtlinien Mifid II und Mifir bezüglich Datenqualität zu genügen. Gleichzeitig soll ein Branchenstandard geschaffen werden, der es erlaubt, Daten in «Echtzeit» abzugleichen.

Einigende Blockchain

Einmal mehr zeigt sich dabei die einende der Kraft der Blockchain. Die Erzrivalinnen UBS und CS haben bereits in diversen Initiativen mit der Technologie zusammengespannt (finews.ch berichtete hier und hier).

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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