7.  Der Bank-CEO – ein Universalgelehrter

Daniel Duesentrieb 1

Banking ist nach der Finanzkrise viel komplexer geworden. Ein CEO, der die Blockchain Technologie nicht erklären kann, fällt heutzutage negativ auf. Die Technologisierung wie auch die Bürokratisierung im Banking schaffen eine neue Qualität von Banken-Chefs. Intellekt ist gefragt, systemisches und vernetztes Denken, digitales Know-how, auch Managementerfahrung ausserhalb der Finanzbranche. Der Banker, der seine Karriere innerhalb eines einzigen Instituts absolviert und nach zwei Jahrzehnten Firmentreue zum CEO aufsteigt, ist heute selten geworden.

8. Der unaufhaltbare Aufstieg Chinas

China war bereits vor der Finanzkrise eine wirtschaftliche Supermacht. Doch die Ereignisse von 2008 und 2009 haben das Gleichgewicht noch einmal viel stärker in Richtung des Reiches der Mitte verschoben. China öffnete seinen Binnenmarkt weiter und internationalisierte seine Währung. Heute finden sich unter den 500 grössten Unternehmen der Welt, den «Fortune 500», deutlich mehr als 100 chinesische Firmen. Fast so viele wie amerikanische.

9. Der Vormarsch der ETF

Die Finanzkrise versetzte den passiven Investmentfonds (ETF) einen Schub. Der Grund: Während die verwalteten Vermögen im Zenit der Krise um rund ein Fünftel einbrachen, hielt sich die ETF-Branche einigermassen stabil und übertraf bereits 2009 alte Rekordstände. Wo um Performance hart gekämpft werden muss, spielen die Kosten für Anlagen eine erheblicher Rolle. Dies macht die günstigen Finanzprodukte ohne aktives Management für viele Anleger attraktiv.