Im Tauziehen ums Rahmenabkommen mit der Schweiz verwendet die EU den Marktzugang der SIX als Pfand. Bereits Ende Monat könnte der für die Börsenbetreiberin nun defintiv geschlossen werden.

Ende Juni läuft die so genannte Börsenäquivalenz aus, mit der die SIX Zugang zum EU-Marktgebiet erhält. Einem Bericht von «Reuters» zufolge ist es um eine Verlängerung seitens der Union nun nicht zum Besten bestellt. Die Agentur zitierte einen EU-Diplomaten, wonach die Schweiz weitere Gespräche zum umstrittenen Rahmenabkommen verlange. Auf dieser Basis, so der Diplomat, könne die EU-Kommission die Äquivalenz unmöglich verlängern.

An einer Sitzung vom (heutigen) Dienstag enthielt sich die EU-Exekutive eines Entscheids. Die Kommission erkenne keinen Bedarf, eine Entscheidung zu fällen, wurde EU-Vizepräsiden Maros Sefcovic zitiert. Damit tickt die Uhr für die Börsenäquivalenz unvermindert weiter.

Bund kontert mit Notrecht

Läuft die Äquivalenz Ende Juni aus, droht der SIX ein beträchtlicher Bestandteil ihres Geschäfts wegzubrechen. Der Bund könnte im Gegenzug einen Notfallplan in Gang setzen: Die Schweiz würde im Notrecht den EU-Börsen untersagen, Schweizer Aktien zu handeln. Rund 30 Prozent des Volumens mit Schweizer Aktien wird gegenwärtig ausserhalb der SIX gehandelt.

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