Die Vermögensverwaltungsgruppe Reuss Private hat im vergangenen Jahr Gewinn und verwaltete Vermögen deutlich gesteigert. Auf eine Dividende verzichten Management und Aktionäre aber.

Der in der Schweiz, in Deutschland sowie Liechtenstein tätige Vermögensverwalter Reuss Private hat 2019 nach einem durchzogenen Vorjahr einen Zahn zugelegt.

Das Jahresendresultat lässt sich blicken: Der Vorsteuergewinn stieg im Vergleich zu 2018 um 16 Prozent auf 3,3 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung von Reuss Private vom Freitag heisst. Die Schweizer Einheit steigerte sich dabei auf einen Nettogewinn von 1,6 Millionen Franken.

Zweistelliges Wachstum der Kundenvermögen

Die verwalteten Vermögen stiegen deutlich an, nämlich um über 37 Prozent auf 7,5 Milliarden Franken. Die administrierten Vermögen steigerten sich auf 25,5 Milliarden Franken. Besonders erfreulich sei, dass alle Tochtergesellschaften im Jahr 2019 positiv abgeschlossen hätten und in allen Bereichen Wachstum erzielt worden sei.

Insbesondere das Fixed Income-Geschäft sowie der Bereich Private Label-Fonds legten gemäss Mitteilung stark zu. Reuss-CEO Felix Brem sagte gemäss Mitteilung: «Im Gegensatz zu vielen unserer Mitbewerber wachsen wir bisher rein organisch – ohne Fusionen, Zukäufe oder Übernahmen.» Reuss Private schliesse Akquisitionen aber nicht aus.

Dividendenverzicht wegen Corona

Den Konsolidierungsprozess in der Schweiz erwartet Reuss Private aber erst nach dem Jahr 2023. Die Gruppe wolle sich darum vorerst auf die bestehenden Standbeine konzentrieren. Dagegen werde weiterhin in Digitalisierung und Automatisierung investiert. Mit der Tochtergesellschaft Foo wird in Zukunft der Fintech-Bereich weiter positioniert.

Die Corona-Krise sieht Reuss Private auch als Chance, gestärkt daraus hervorzugehen – und lässt angesichts der unbekannten Risiken auch Vorsicht walten. So haben das Management und die Aktionäre kurzfristig beschlossen, auf eine Dividende zu verzichten.

 

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