Der Bitcoin-Preis fällt seit Wochen, es ist von einem Bärenmarkt die Rede. Der jüngste Preisrutsch kann zwei völlig unterschiedliche Auslöser haben.

Das ist ein Novum: eine Dampfwalze zerstört in Malaysia über 1'000 Hochleistungsrechner (siehe Grafik unten), beschlagnahmte Computer, die bei so genannten Kryptofarmen im Einsatz standen. Die Herstellung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen ist in Malaysia zwar nicht illegal, wohl aber das illegale Anzapfen von Stromleitungen durch die «Miner». Malaysia war bislang die Heimat von 3,4 Prozent aller Bitcoin-Farmen.

Durch den Ausfall sinkt nun die globale Rechenleistung, die sogenannte Hashrate, womit weniger Bitcoin produziert werden. Dieser Effekt könnte auf die Preisentwicklung Einfluss haben: Der Bitcoin-Preis sank in der Nacht auf Dienstag erstmals seit Jahresbeginn unter die Marke von 30'000 Dollar, womit eine wichtige Preisunterstützung gefallen ist.

Walfisch Grayscale

Einen anderen negativen Einfluss auf den Bitcoin-Preis machte der Krypto-Blogger «Mr. Whale» aus. Die anhaltenden Preisrutsche im Bitcoin hätten ihren Grund im Grayscale Bitcoin Trust (GBTC), dem weltweit grössten Anlagevehikel für die populärste Kryptowährung. GBTC ist im Laufe des letzten Jahres auf über 21 Milliarden Dollar angeschwollen, wie auch finews.ch berichtet hat.

Grayscale kaufte dafür rund 650'000 Bitcoin. Doch diese Zahl habe seit vergangenem Januar stetig abgenommen.

GBTC-Investoren kaufen nicht direkt Bitcoin, sondern Aktien des Trusts. Damit ist das Investment deutlich liquider und handelbarer. Zeitweise bezahlten Investoren für GBTC-Aktien eine Prämie von 40 Prozent gegenüber dem Bitcoin-Preis. Ein Verhältnis, welches sich in den letzten Monaten gedreht hat. Inzwischen liegt der Net Asset Value des GBTC 15 Prozent unter dem Bitcoin-Preis.

Aktiensperre aufgehoben

Die Besonderheit am GBTC: Kauft ein Investor die Aktien bleiben diese für eine Periode von sechs Monaten gesperrt. Am vergangenen 18. Juli fiel die Sperre von 16’240 der «Bitcoin-Aktien», im ganzen Juli waren es 41'000 gewesen. Es sei möglich, dass institutionelle Investoren diese Entsperrung für einen Verkauf nutzten und so einen weiteren Preisrutsch verursacht hätten, heisst es in dem «Medium»-Beitrag.

Krypto-Analysten beobachten seit dem vergangenen April ein nachlassendes Interesse von institutionellen Investoren an Bitcoin. Manche sehen die zuletzt wieder stärkeren Zuflüsse in Gold-ETF als Umschichtung.

Gleichzeitig hatte China die Bitcoin-Miner aus dem Land geworfen, was sich ebenfalls auf Hashrate und Preis ausgewirkt hat. Weiterhin unsicher ist auch das regulatorische Umfeld für Kryptowährungen in den USA. Der Bär, so scheint es derzeit, hat an Bitcoin einen Narren gefressen.

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