Mit der Zinswende ist auch in den Kryptomarkt viel Bewegung (nach unten) gekommen. Dies hat bei den Behörden zu Befürchtungen geführt, dass in den neuartigen Vermögenswerten eine Gefahr für die Finanzstabilität liegen könnte.

Dass die Kryptoassets wie Bitcoin oder Ether einer hohen Volatilität ausgeliefert sind, ist schon lange klar. Dass aber mit der zunehmenden Akzeptanz von solchen Assets bei etablierten Finanzakteuren diesbezüglich auch Risiken für die Finanzstabilität einhergeht, hat die Regulatoren weltweit aufgeschreckt.

Die Schweiz hat schon relativ früh Nägel mit Köpfen gemacht und die Fintech-Lizenz eingeführt. Diese erlaubt es Firmen, Kundengelder bis maximal 100 Millionen Franken oder kryptobasierte Vermögenswerte entgegenzunehmen.

Chinas Verbot von Kryptoassets

In Bezug auf die Kryptoassets allerdings besteht nach der Meinung von vielen Experten Handlungsbedarf. So hat China im vergangenen Jahr ein weitgehendes Verbot für Kryptowährungen erlassen. Dies primär, weil Kryptowährungen oftmals für illegale, von der Regierung unkontrollierte Aktivitäten verwendet werden.

Etwas anders gelagert ist die Frage bei den sogenannten Stablecoins. Diese sind, anders als die Bitcoins, eben nicht frei in ihrer Wertentwicklung, sondern an Fiat-Geld gebunden, meistens an den Dollar. Befürworter solcher Stablecoins sehen grosse Chancen, weil sie Innovationen für Zahlungssysteme erlauben – auch finews.ch berichtete schon darüber.

Liquiditäts-Bedenken bei den Behörden

Die amerikanischen Aufsichtsbehörden identifizierten in einem Bericht von 2021 die enormen Volumen an Dollar-Stablecoins als grosses Risiko. Diese waren bis September 2021 auf rund 130 Milliarden Dollar gestiegen – mit einem Wachstum von 500 Prozent innerhalb eines Jahres.

Die Frage, die sich stellte, war, ob die Plattformen über welche die Coins gehandelt werden, in Stresssituationen über ausreichend Liquidität mit richtigen Dollars verfügen.

Britische Pläne in der Vernehmlassung

Die Briten sind mittlerweile einen Schritt weitergegangen, wie aus einem Bericht in «The Times» hervorgeht. So hat die Regierung einen Vorschlag in die Vernehmlassung gegeben, wie die Implosion eines Stablecoins gehandhabt werden könnte, ohne dass die Finanzstabilität gefährdet wird.

So soll die Bank of England künftig die Aufgabe erhalten, im Fall einer Krise einzugreifen und mittels eines speziellen administrativen Regimes die Auswirkungen eines Kollapses eines Stablecoin-Herausgebers zu begrenzen.

Diese Regimeverordnung wird heute schon für gewisse Insolvenzfälle angewandt und würde nun auf die Stablecoin-Herausgeber erweitert.

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