Angesichts der grassierenden Teuerung stehen westliche Zentralbanken unter Zugzwang. In Europa will man der am Mittwoch erwarteten Vorlage der US-Notenbank Fed nichts schuldig bleiben.

Die Währungshüter haben der Inflation zu lange zugeschaut, dieser Eindruck verfestigt sich immer mehr. Nun müssen sie zu grossen Zinssprüngen – ähnlich den Sieben-Meilen-Stiefeln im Märchen – greifen.

Wie auch finews.ch berichtete, wird am Mittwoch von der US-Notenbank Fed erwartet, dass sie den Leitzins kräftig und bis um 0,75 Prozentpunkte erhöhen könnte, wie zuvor schon im Juni. Damit würde der Leitzins auf eine Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent klettern.

Geplagtes Baltikum

Auf dem Alten Kontinent verfällt die Europäischen Zentralbank (EZB) ebenfalls in Aktivismus. Vergangene Woche hat die Institution ihrerseits die Leitzinsen gleich um 0,5 Prozent angehoben und gleichzeitig mit dem Transmission Protection Instrument (TPI) ein neues Werkzeug bereitgestellt, um den Euroraum gegen Markteinflüsse abzusichern. Damit wollen es die europäischen Notenbanker nun nicht belassen.

Wie die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, fordert nämlich der Präsident der Notenbank Lettlands, Martins Kazaks, weitere und grosse Schritte. Die Zinserhöhung im kommenden September müsse deutlich ausfallen, sagte er zur Agentur. Im Baltikum ist die Teuerung besonders hoch, in Lettland hat die Inflationsrate 19 Prozent erreicht.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.56%
pixel