Alle Notenbanken im Gleichschritt: Fed, SNB und Bank of England haben die Zinsen um jeweils 50 Basispunkte angehoben. Ebensogross fällt auch der Zinsschritt für die Eurozone aus. Zudem kündigte die EZB den Einstieg ins «Quantitative Tightening» an.

Der EZB-Rat hat die drei Leitzinssätze der Notenbank um jeweils 50 Basispunkte angehoben. Aufgrund der erheblich nach oben korrigierten Inflationsaussichten wird zudem davon ausgegangen, dass er die Zinsen weiter erhöhen wird.

Man sei der Ansicht, dass die Zinsen noch «deutlich und in einem gleichmässigen Tempo steigen müssen, um ein ausreichend restriktives Niveau zu erreichen, das eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen 2 Prozent-Ziel gewährleistet», wie es am Donnerstag hiess.

Berg an Anleihen

Auch die Wertpapierbestände des Eurosystems waren Thema im EZB-Rat. Hier wurde eine Reduzierung in Aussicht gestellt. Ab März 2023 werden die Anleihebestände schrittweise zurückgefahren und die Gelder aus auslaufenden Wertpapieren nicht mehr in vollem Umfang in den Kauf neuer Anleihen gesteckt. Bis Jahresmitte 2023 sollen die Bestände im Durchschnitt um monatlich 15 Milliarden Euro verringert werden, wie es weiter heisst.

Der Zinsschritt und der Anleihe-Abbau wurden von den Volkswirten erwartet. Damit tritt die EZB in eine Phase des «Quantitative Tightening» (QT). Während der Euro-Krise und zur Stützung während der Corona-Pandemie hatte die EZB einen Berg von mehr als 3,4 Billionen Euro in Anleihen aufgebaut.

Bereits am Vorabend hatte die Fed die Zinsen in den USA auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben. Am Morgen folgte die SNB ebenfalls mit 50 Basispunkten auf nun 1,0 Prozent und in Grossbritannien stiegen die Zinsen durch die Entscheidung der Bank of England ebenfalls um 50 Basispunkte auf nun 3,5 Prozent.

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