Die Baloise Group hat sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gut geschlagen. Während das Prämienvolumen im Nichtleben-Geschäft gegenüber dem Vorjahr stagnierte, verzeichnete das Unternehmen im Geschäft mit Vollversicherungs-Lösungen einen massiven Anstieg des Prämienvolumens. Das hat allerdings seine Gründe.

Die Prämieneinnahmen der Baloise Group im Nichtlebengeschäft verblieben nach neun Monaten mit 2'867,0 Millionen Franken mehr oder weniger auf dem Niveau der Vorjahresperiode (Q3 2018: 2'869,5 Millionen Franken). Positiv hervorzuheben ist jedoch das Wachstum der Versicherung in Belgien und Luxemburg, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. 

Das Prämienvolumen des traditionellen Lebengeschäfts stiegen in der Berichtsperiode deutlich um mehr als 25 Prozent auf 3'395,3 Millionen Franken (Q3 2018: 2'712,6 Millionen Franken). Das Wachstum ist hauptsächlich auf den Rückzug des Vollversicherungsangebots eines Mitbewerbers im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge zurückzuführen – nämlich der Axa Schweiz.

Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet die Baloise aufgrund der tiefen Zinsen zusätzliche Reservestärkungen, wie weiter zu erfahren war. Insgesamt rechnet die Gruppe für 2019 mit einem Ergebnisbeitrag vor Steuern (EBIT) des Lebengeschäfts von mindestens 200 Millionen Franken.

Finanzberatung gefragt

«Es zeichnet sich ab, dass die Baloise auch dieses Jahr die gesetzten Meilensteine in der Umsetzung der strategischen Phase 'Simply Safe' erreichen wird», sagte Group CEO Gert De Winter. «Wir gehen davon aus, dass der Cash-Rückfluss 2019 wie in den beiden Vorjahren bei über 400 Millionen Franken liegen wird und der Baloise so ermöglicht, ihre attraktive Dividendenpolitik weiterzuführen», ergänzte er.

Im beratungsintensiven Geschäft ist die Nachfrage nach Vermögensverwaltungs- und Beratungsmandaten sowie Hypothekenfinanzierungen weiterhin hoch, wie die Balosie weiter schreibt. Treiber für das starke Hypothekenwachstum sind der Ausbau des Vermittlerkanals sowie das anhaltende Tiefzinsumfeld, das viele Kunden mit guten Konditionen für langfristige Finanzierungen nutzen.

Nachhaltigkeitsaktivitäten auf Drittkunden ausgeweitet

Seit Anfang 2019 wendet das Asset Management der Baloise seine Responsible Investment (RI)-Policy im Anlageprozess der Versicherungsgelder an. Dabei werden ESG-Faktoren in den Anlageprozess integriert. Dies hat bereits namhaft zur Verbesserung des MSCI-Ratings der Versicherungsgruppe auf BBB beigetragen, wie das Unternehmen schreibt.

Ab Januar 2020 findet die RI-Policy auch bei allen selbst verwalteten Geldern in den Produkten für Drittkunden Anwendung. Die Kunden profitierten durch die Integration eines weiteren Risikomanagement-Instruments von einem langfristig stabileren Risiko-Rendite-Verhältnis, zeigt sich die Baloise überzeugt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.58%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.87%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel