Bei der Zürcher Bank Vontobel verdiente er mehr als sein Chef Zeno Staub und generierte einen Grossteil der Erträge. Im letzten März verliess er das Schweizer Institut. Nun nimmt er eine neue Herausforderung an.

Rajiv Jain war Anlagechef von Vontobel Asset Management. Er verwaltete dabei rund 48 Milliarden Dollar und erzielte dank seiner Investment-Expertise, namentlich im Bereich Schwellenländer-Aktien, einen substanziellen Anteil der Erträge bei der Zürcher Bank, für die er 20 Jahre tätig war.

Auf Grund seines Erfolgs konnte er auch horrende Lohnforderungen stellen, die Vontobel lange Zeit auch erfüllte, wie finews.ch schon 2014 berichtete. Dann, im März dieses Jahres, kam es dann zur Trennung zwischen Vontobel und Jain, wie finews.ch ebenfalls berichtete. Dem Vernehmen nach soll Vontobel nach dem Abgang Jains mehr als eine halbe Milliarde Dollar an verwalteten Vermögen verloren haben. Geld, das Kunden Jains von der Schweizer Bank abzogen.

Long-only in Florida

Nun, wenige Monate später, lanciert der gebürtige Inder Jain die in Fort Lauderdale in Florida ansässige Investment-Boutique GQG Partners, wie ein Sprecher der Firma erklärte. GQG wird sich auf Long-only-Aktienstrategien spezialisieren, und zwar global sowie mit einem Fokus auf Schwellenländer, wie das Jain schon vorher bei Vontobel getan hatte.

Das Unternehmen spannt mit der australischen Pacific Current Group zusammen, die namentlich für den Vertrieb der Anlageprodukte und das Marketing von GQGa Partners zuständig sein wird. Während Jain als Chairman und Chief Investment Officer amtet, übernimmt Tim Carver die operative Führung. Er leitete bislang die in Sydney domizilierte Pacific Current Group, die nun mittelfristig einen neuen CEO sucht.

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