Der Verwaltungsratspräsident der Grossbank fordert die Anteilseigner per Videobotschaft zur aktiven Teilnahme an der Generalversammlung auf.

Ausgesprochen spontan wirkt VR-Präsident Hans-Ulrich Doerig in seiner siebenminütigen Adresse an die Credit-Suisse-Aktionäre nicht. Da kam sein Vorgänger Walter Kielholz, der die Idee lancierte, schon professioneller rüber. Der Anflug von Unbeholfenheit macht die Botschaft Doerigs aber nicht weniger glaubwürdig. Man nimmt ihm sein Engagement durchaus ab, wenn er die Aktionäre auffordert, ihre Rechte an der Generalversammlung vom 29. April im Hallenstadion in Zürich wahrzunehmen.

Vergütungsbericht im Vordergrund

Im wesentlichen hält sich Doerig in seinem Video an den Aktionärsbrief. Einen gewichtigen Teil widmet er der Vergütungsproblematik, die ja auach die Generalversammlung des Vorjahres prägte.

Auf die Anmerkung im Aktionärsbrief im Zusammenhang mit den Salären, dass massgebende Konkurrenten im Verlauf von 2010 offensiver rekrutiert haben, verzichtet er in seinem Videoauftritt, der vor allem auf die Kleinaktionäre ausgerichtet ist. Er versichert dem lohnsensiblen Publikum, dass die Bank die Bedenken und Erwartungen der Anspruchsgruppen sehr ernst nimmt und nach Möglichkeit zu berücksichtigen versucht.

Der Videobetrachter wird den Eindruck nicht los, dass dem VR-Präsidenten die Lohndiskussionen an der der letzten GV noch bestens in Erinnerung sind. Wie weit nun Doerigs Besänftigungen an der GV Nachhall haben wird, bleibt abzuwarten.



Und hier geht‘s zur deutschsprachigen Version der Botschaft des Präsidenten.










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