Der Steuerstreit schreckt weitere Banken auf. Auch die Aargauische Kantonalbank will  sich von ihren US-Kunden trennen.

Der Druck auf ausländische Banken seitens der USA hat Folgen. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) gab bekanntlich schon anfangs Jahr mit einem Brief bekannt, dass sie ihren US-Kunden eine Frist bis Ende Februar einräumt – Zeit, sich ein neues Institut zu suchen.

Auch die US-Kunden der Aargauischen Kantonalbank AKB müssen sich nach einem neuen Finanzinstitut umsehen: AKB-Chef Rudolf Dellenbach will keine US-Kunden mehr. Dies sagte er in einem Video-Interview mit der «Aargauer Zeitung».

Betroffen sind gut 300 US-Kunden. Diese haben bei der AKB insgesamt 41 Millionen Franken deponiert, was knapp zwei Promille der verwalteten Vermögen der AKB entspricht.

Dellenbach.AkB

Dellenbach will mit diesem Schritt sicherstellen, dass das Aargauer Bankhaus nicht zum Ziel der US-Justiz wird. Die AKB habe zwar nichts zu befürchten, und er glaube zudem nicht, dass seine Bank im Fokus der US-Behörde liege, beruhigt Dellenbach. «Wir haben keine Kunden von der UBS übernommen», so der AKB-CEO weiter.

Man werde den betroffenen Kunden genügend Zeit geben, sich eine neues Kredithaus zu suchen. Über die Details zum weiteren Vorgehen wollte er sich im Interview jedoch nicht konkret äussern.

Mit der Verabschiedung der US-Kunden kommt das Staatsinstitut auch politischem Druck zuvor. Der langjährige Zurzacher Gemeindeamman und FDP-Grossrat Franz Nebel plant die Einreichung einer Interpellation anlässlich der Sitzung des Kantonsparlaments am 6. März.

 

 

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