Die Bundesanwaltschaft führt eine Strafuntersuchung wegen Verdachts auf «Datendiebstahl» zum Nachteil der Hyposwiss Privatbank durch.

Dies teilte die Bundesanwaltschaft (BA) gegenüber von «Handelszeitung Online» mit.

Die Bundesanwaltschaft hat einen ehemaligen Mitarbeiter der St.Galler-Kantonalbank-Tochter Hyposwiss verhaftet. Das bestätigten die Bundesanwaltschaft und die Bank selber. Die Verhaftung fand offenbar im Zusammenhang mit unbestätigten Geldwäscherei-Vorwürfen gegen die Hyposwiss statt.

Datendieb festgenommen

«Wir bestätigen, dass wir von der Bundensanwaltschaft über die Verhaftung eines ehemaligen Mitarbeiters der Hyposwiss informiert worden sind», sagte ein Sprecher der St. Galler Kantonalbank.

Das Verfahren sei am 19. Januar 2012 auf Grund der Anzeige einer Anwaltskanzlei eröffnet worden, welcher die Bankdaten zuvor zum Kauf angeboten worden waren, heisst es weiter von der Bundesanwaltschaft. «Seither liefen die Ermittlungen der BA auf Hochtouren. Bereits am Donnerstag, 16. Februar 2012 konnte der mutmassliche Datendieb festgenommen werden.»

Wegen Verdunkelungsgefahr weiter in Untersuchungshaft

Es handle sich um einen ehemaligen externen Mitarbeiter der Bank. «Das Zwangsmassnahmengericht hat am Freitag, 17. Februar 2012, die Untersuchungshaft bestätigt», heisst es weiter. Die dringend tatverdächtige Person bleibe wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft.

Ausserdem ermittelt die BA weiter: «Die andauernde Untersuchung drängt laufend weitere Ermittlungsmassnahmen auf.» Laut Informationen soll die Verhaftung in Zusammenhang mit einem Schreiben stehen, in dem der Hyposwiss Geldwäscherei vorgeworfen wird.

Geldwäscherei-Vorwürfe eines Oligarchen

In dem der «Handelszeitung» vorliegenden Brief fordern zwei mutmassliche ehemalige Mitarbeiter der Bank 2 Millionen Franken als Preis für einen Beleg ihrer Vorwürfe in Form von Datenbank-Screenshots. Bei dem Verhafteten handelt es sich den Informationen zufolge offenbar um einen der beiden Männer.

Der russische Oligarch Oleg Deripaska hatte der Hyposwiss schon im vergangenen Jahr Geldwäscherei vorgeworfen. Die Bank wehrte sich dagegen und teilte am 21. Dezember mit: «Die Hyposwiss Privatbank hat laut unabhängiger Prüfung keine Geldwäscherei betrieben und alle entsprechenden Meldepflichten eingehalten

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.54%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.21%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.1%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.5%
pixel