Christian Wiesendanger, Leiter des UBS Wealth Management Schweiz, will zurück zu den «Basics» der Vermögensverwaltung und formuliert dazu fünf Kriterien.

Christian.Wiesendanger

Angesichts der anhaltenden Finanzkrise und der Schuldenmisere horten immer mehr Anleger lieber Cash, halten Immobilien, kaufen Gold oder investieren in Kunst. Wertschriften wie Aktien oder Obligationen sind hingegen weniger gefragt.

Doch Christian Wiesendanger (Bild), seit Oktober 2010 Leiter des UBS Wealth Management Schweiz, warnt vor einer solchen Haltung. «Kurzfristig kann das zwar ein Gefühl der Sicherheit vermitteln, aber man muss sehen, dass Barbestände vor Inflation nicht schützen, Immobilien mancherorts überteuert sind und unkonventionelle Anlagen hoch volatil sind», sagte er unlängst im «UBS Investor's Guide».

Rückbesinnung in der Anlagestrategie

Für eine langfristige und systematische Vermögenssicherung und -vermehrung seien diese Anlagen nicht wirklich geeignet, so Wiesendanger. Deswegen plädiert er auf eine Rückbesinnung in der Anlagestrategie und fordert: «Den Weg zurück zu den «Basics» der Vermögensverwaltung zu finden.

Vor diesem Hintergrund hat er fünf Kriterien für eine «herausragende» Anlageberatung formuliert.

  • 1. Der Berater hört aufmerksam zu und gelangt mit dem Kunden zu einem gemeinsamen Verständnis über das Ziel der Geldanlage.
  • 2. Das Anlageziel wird in eine Risiko-/Renditeerwartung mit dazugehörigem Portfolioprofil übersetzt.
  • 3. Die Bank hat einen strukturierten Anlage- und Beratungsprozess. Die Berater sind zeitnah und objektiv über die Einschätzung des Anlageausschusses informiert.
  • 4. Der Berater prüft das Portfolio regelmässig auf Risiken und die Übereinstimmung mit den vereinbarten Zielen.
  • 5. Der Berater erhält regelmässig eine Übersicht über die Renditeentwicklung jedes Kundenportfolios und spricht Divergenzen mit dem Anleger offen und rasch an.

Unter diesen Prämissen soll der Kunde die Beratung als «persönlich und zielgerichtet» statt «verkaufsorientiert» erleben, wie Wiesendanger erklärt und anfügt: «Die Erfüllung dieser Forderungen ist im aktuellen Marktumfeld eine Voraussetzung, damit die Anleger wieder Vertrauen in ihre Bank, ihren Berater und die Kapitalmärkte schöpfen.»

«Anleger sollten diese fünf Punkte von ihrem Berater einfordern», sagt der UBS-Wealth-Management-Chef abschliessend.

 

Wie fiel das letzte Quartalsergebnis der UBS aus? Hier ein Hinweis: die Crowd-Prognose

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
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